Zur Sache Sembach, Eßweiler, Imsweiler – der Weg zum Dauerbetrieb

Auf diesem Feld möchte der ADAC die dauerhafte Station für den Rettungshubschrauber bauen. Das Gelände liegt rund 400 Meter nörd
Auf diesem Feld möchte der ADAC die dauerhafte Station für den Rettungshubschrauber bauen. Das Gelände liegt rund 400 Meter nördlich des Imsweilerer Flugplatzes, von wo aus »Christoph 66« derzeit startet.

Jahrelang hatte das Land keinen Bedarf für einen Rettungshubschrauber in der Westpfalz gesehen. Durch einen Kniff ist es dann im Oktober 2018 gelungen, einen Helikopter der Johanniter Luftrettung in Sembach (Kreis Kaiserslautern) zu stationieren. 2019 hat jedoch das Innenministerium der ADAC Luftrettung den Vorzug für den zunächst befristeten Interimsbetrieb gegeben – ab September 2019 startete „Christoph 66“ von Eßweiler aus. Allerdings lehnte im Jahr darauf die SGD Süd die Gemeinde im Kreis Kusel aus natur- und artenschutzrechtlichen Gründen als Standort für den inzwischen verlängerten Interimsbetrieb ab. Es folgte zum 1. Januar 2021 der Umzug nach Imsweiler. Hier gibt es einen Sonderlandeplatz für Segel- und Ultraleichtflugzeuge sowie für motorbetriebene Maschinen bis zu zwei Tonnen. Für den Betrieb des Rettungshubschraubers wurden Container sowie eine Start- und Landefläche errichtet.

„Christoph 66“ bleibt langfristig in Nordpfalz

Im Juni 2022 hat das Innenministerium die dauerhafte Stationierung eines Intensivtransporthubschraubers europaweit ausgeschrieben – Ende April hat das Land mitgeteilt, dass „Christoph 66“ auch künftig von der ADAC Luftrettung betrieben und langfristig in der Nordpfalz stationiert wird. Der Vertrag ist 25 Jahre gültig. Der Helikopter ist zusätzlich seit dem Vorjahr mit einer Rettungswinde – Seillänge 90 Meter, Traglast 250 Kilogramm – ausgestattet. Das Einsatzgebiet umfasst Stadt und Kreis Kaiserslautern sowie die Kreise Kusel, Birkenfeld und Donnersberg. Ferner werden Verlegungstransporte von Klinik zu Klinik – sogenannte Sekundärtransporte – in Rheinland-Pfalz und im Saarland ausgeführt.

Neue Station auf Dörnbacher Gemarkung

Die Konzession beinhaltet auch den Bau und Betrieb einer neuen Luftrettungsstation, die bis 2026 fertig sein soll. Dafür ins Auge gefasst hat der ADAC ein rund 400 Meter vom jetzigen Standort entferntes Gelände auf Dörnbacher Gemarkung. Dort, aber auch in Imsweiler haben Bürger aus natur- und lärmschutzrechtlichen Gründen Bedenken gegen die Pläne. Zudem bemängeln die Kritiker, dass am Imsweilerer Flugplatz alternative Flächen zur Verfügung stünden. Der Umzug der Station ist aber noch nicht beschlossene Sache: Zunächst müssen die üblichen Bau- und Landeplatzgenehmigungsverfahren durchlaufen werden – mit der Möglichkeit für Gemeinden, Organisationen, Verbände und Bürger, Einwände zu erheben.

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