Zweibrücken Exe-Sanierung und Mediothek: Was der Oberbürgermeister dieses Jahr durchbringen will

Die Freisportanlage auf dem Exe ist in die Jahre gekommen.
Die Freisportanlage auf dem Exe ist in die Jahre gekommen.

Wenn der kleine Exe fertig saniert ist, wird das für Marold Wosnitza ein Höhepunkt. 2024 soll vieles in Zweibrücken endlich angegangen oder vollendet werden.

Auf dem kleinen Exe hätten schon im November die Bagger rollen sollen, wie Marold Wosnitza (SPD) am Dienstag im Redaktionsgespräch bei der RHEINPFALZ sagte. „Leider wurden wir da ein bisschen ausgebremst, nachdem festgestellt wurde, dass es nach der Sanierung mehr unbebaute Fläche als vorher geben wird.“ Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd habe daraufhin noch ein weiteres Gutachten zum Untergrundwasser angefordert, was den Beginn der Bauarbeiten einmal mehr hinausgezögert habe. Im Frühjahr gehe es nun aber los mit der Umgestaltung, so der Zweibrücker Oberbürgermeister (OB).

Ins frühere City-Outlet soll eine Mediothek einziehen. Der Busbahnhof davor soll modernisiert werden.
Ins frühere City-Outlet soll eine Mediothek einziehen. Der Busbahnhof davor soll modernisiert werden.

Auf dem kleinen Exe fehlt nur noch die Sanierung der Freiflächen-Anlage: Ein neuer Schulsport-Bereich soll gebaut werden mit Multifunktionsfläche, Weitsprung- und Kugelstoßanlage sowie 100-Meter-Laufbahn. In Richtung Altenheim sind Flächen für Breitensport wie Basketball oder Rollschuhlaufen vorgesehen. Herzstück soll der neue Skatepark werden.

Mediothek im früheren City-Outlet

Die Mediothek im früheren City-Outlet am Busbahnhof ist ein weiteres Projekt, mit dem der OB dieses Jahr loslegen will. Hier müsse man aber noch ein passendes Förderprogramm finden, denn alleine könne die Stadt die Kosten nicht stemmen. Und: Der Stadtrat muss dem Projekt zustimmen. Beim aktuellen Rat sei er zuversichtlich, diesem gefalle das Konzept. Zweifel seien allerdings bezüglich der Finanzierung aufgekommen. „Wenn die Mediothek gefördert wird, können wir sie uns leisten“, ist sich Wosnitza sicher. Stimme erst der neue Stadtrat, der im Juni gewählt wird, über die Mediothek ab, sei der Ausgang „eher ungewiss“.

Mit dem geplanten Neubaugebiet am Ixheimer Kirchberg soll es weitergehen.
Mit dem geplanten Neubaugebiet am Ixheimer Kirchberg soll es weitergehen.

Steht die Finanzierung und erteilt der Rat grünes Licht, werde dieses Jahr mit der Planung begonnen, so der OB. „Bis Ende 2024 wird der Umbau sicher nicht fertig“, aber die Sache sei dann auf den Weg gebracht. Vorgesehen ist eine Mediothek, in der Stadt- und Jugendbücherei zusammengeführt werden, die aber auch Aufenthaltsbereiche bietet, etwa eine Krabbelecke für Kleinkinder, eine Lounge für Jugendliche oder wohnzimmerähnliche Sitzecken für Erwachsene. Eine Café-Theke soll es auch geben.

Fertig werden soll in diesem Jahr laut Wosnitza auf jeden Fall das Baugebiet Ecke Vogesen-/Feldstraße in Rimschweiler (ehemaliges Schrottplatz-Gelände), der Park-and-Ride-Platz am Bahnhaltepunkt Rosengarten und die Feuerwehrhalle. Wosnitza möchte außerdem die Pläne für die Modernisierung des Busbahnhofs bis Ende des Jahres fertig haben sowie den Satzungsbeschluss für das Neubaugebiet am Kirchberg in Ixheim. Der Spielplatz in Mörsbach soll angegangen werden, und den Ausbau der Steinhauser Straße möchte Wosnitza Ende des Jahres als erledigt betrachten.

Der Bahnhaltepunkt Rosengarten soll 2024 seinen Park- and-Ride-Parkplatz bekommen.
Der Bahnhaltepunkt Rosengarten soll 2024 seinen Park- and-Ride-Parkplatz bekommen.

Diskussionsfreudiger Rat, streitbare Bürger

Warum viele Projekte länger dauern als vorgesehen, erklärte der OB unter anderem damit, dass im Zweibrücker Stadtrat viel diskutiert und gerungen werde um alle möglichen Vorhaben, oft auch um Details. „Das ist aber nicht schlimm, so funktioniert Demokratie“, betont Wosnitza. Zum anderen gebe der Rechtsstaat jedem einzelnen die Möglichkeit, Projekte zu stoppen, zu kippen und zu verzögern, meinte der Stadtchef mit Blick auf das Neubaugebiet Kirchberg oder das Brauereigelände, wo es jeweils wegen Anwohner-Beschwerden nicht weiter geht. Bei anderen Bauprojekten, gegen die es keine Beschwerden gibt, könne es auch schnell gehen, meinte Wosnitza mit Verweis etwa auf das neue Logistikzentrum von John Deere auf dem ehemaligen Oltsch-Gelände.

x