Zweibrücken Tschüss ZOB, hallo Hub: Vom Busbahnhof zum Drehkreuz der Nachhaltigkeit

Der Platz am Busbahnhof ist nicht unbegrenzt, darauf wiesen Bauausschussmitglieder die Planer hin.
Der Platz am Busbahnhof ist nicht unbegrenzt, darauf wiesen Bauausschussmitglieder die Planer hin.

Kann aus dem Zweibrücker Busbahnhof ein Knotenpunkt für verschiedenste nachhaltige Verkehrsmitteln werden? Die Planer glauben: ja. Der Bauausschuss hat Zweifel, ob der Platz reicht.

Aus dem ollen Busbahnhof – auch: Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) – soll ein Mobility Hub werden, ein Mobilitätsknotenpunkt. Die Stadt hat das Büro Kaulen aus Aachen mit der Projektplanung beauftragt. Kaulen-Verkehrsplaner Philipp Herzog stellte dem Bauausschuss das vorläufige Konzept vor.

Am Busbahnhof sollen künftig nicht mehr nur Busse halten, Fahrgäste sollen dort auch umsteigen können: auf eigene oder Leih-Räder, auf (Miet-)E-Roller, auf Car-Sharing-Autos und weitere Verkehrsmittel, mit denen man „ohne Pkw flexibel mobil ist“, so Herzog. Eine Multimodalität strebe man an, also die Möglichkeit, verschiedene Verkehrsmittel zu nutzen, um etwa zur Arbeit zu kommen. Im Zentrum: der Busbahnhof.

Die Vielfalt der Verkehrsmittel, die dann am „Mobility Hub“ aufeinandertreffen sollen, brachte Ausschussmitglieder ins Grübeln. Ulrich Schüler (FDP) und Thorsten Gries (SPD) merkten an, dass die Fläche am Busbahnhof begrenzt sei. „Ein paar Räder wird man dort noch unterkriegen, aber dann wird’s schon eng“, meinte auch Norbert Pohlmann (Grüne). Man werde auch schauen, was in Richtung Münzstraße und Parkhaus möglich ist, erwiderte Herzog. Im Übrigen sei dem Büro klar, dass Zweibrücken keine Großstadt ist und man hier nicht alles verwirklichen kann, was etwa am Münchner Hauptbahnhof geht.

Bei der Planung berücksichtigt werde auch die Barrierefreiheit, die digitale Information der Fahrgäste und die Aufenthaltsqualität, so Herzog. Man wolle mit verschiedenen Akteuren aus der Stadt einen Arbeitskreis gründen und Mitte, Ende Oktober in einem Workshop die Bürger beteiligen, was auch online möglich sein soll. Das Konzept soll Anfang 2024 fertig sein. Final entschieden werde dann im Stadtrat.

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