Worms/Bobenheim-Roxheim Flugplatz Worms: Interessengemeinschaft meldet sich zu Wort

Eine der zwei Werften auf dem Flugplatz Worms.
Eine der zwei Werften auf dem Flugplatz Worms.

Die Interessengemeinschaft (IG) Flugplatz Worms ist enttäuscht darüber, wie der Sprecher der Bobenheim-Roxheimer Bürgerinitiative gegen Fluglärm gegenüber der RHEINPFALZ auf den Flugunfall vom 9. Juni reagiert hat.

Voreilige Schlüsse seien unangebracht, schreiben die IG-Sprecher Andreas Kroemer und Oliver Deibert. Beim verunglückten Start eines Ultraleichtflugzeugs auf dem Verkehrslandeplatz Worms verlor der Pilot sein Leben. Wie es dazu kam, muss die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung herausfinden. An Spekulationen werde sich die Interessengemeinschaft deshalb nicht beteiligen, und man habe gehofft, dass die Bürgerinitiative (BI) das ebenfalls nicht tun werde. Daher sei es enttäuschend, dass BI-Sprecher Paul Calmes im Zusammenhang mit dem Flugbetrieb von Risiken spreche, die von einigen wenigen durch ihr Hobby und Vergnügen ausgingen, so Kroemer. „Diese Äußerung mit Bezug auf den Unfall, der ein Menschenleben kostete, halten wir für unangemessen.“ Calmes kam in der RHEINPFALZ am 10. Juni zu Wort.

IG wirbt um Verständnis

Bei der Interessengemeinschaft handelt es sich um fünf Luftsportvereine mit zusammen 500 Mitgliedern und die auf dem Flugplatz ansässigen Betrieb. Dieser biete rund 90 Arbeitsplätze bei der Flugplatzgesellschaft Worms, den beiden Flugschulen sowie den Werften, betont die IG. Sie will nicht als Gegenspieler der Bürgerinitiative verstanden werden, auch wenn die Gründung mit dem Protest der Bürger und Gemeinderatsmitglieder gegen die vielen, teils lauten Flugbewegungen über Bobenheim-Roxheim im Zusammenhang steht (wir berichteten). Im Zentrum der Kritik steht die vorgeschriebene Platzrunde, die zwecks Orientierung hauptsächlich von Flugschülern geflogen wird. Die BI fordert unter anderem die Verlegung dieser Route.

Der Flugplatz Worms sei ein wichtiges Stück Verkehrsinfrastruktur in der Region und Standort eines Hochschulstudiengangs mit Bachelorabschluss und Verkehrspilotenlizenz, an dem 200 Studierende teilnähmen, werben Kroemer und Deibert um Verständnis. Zugleich werde er von Polizei- und Rettungshubschraubern genutzt, ebenso für Organtransporte. Auch auf die Bedeutung des Flugplatzes für Unternehmen der Region weist Kroemer hin.

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