Ludwigshafen Mosaikschule: Hohe Impfmoral unter Personal

Feststimmung in der Mosaikschule.
Feststimmung in der Mosaikschule.

Erleichterung in der „Mosaikschule“ und dem Kinderzentrum zur Förderung behinderter Kinder in Oggersheim: Die Gesetze zur Impfpflicht für bestimmte Heilberufe zur Minimierung von Risiken der Corona-Pandemie haben dort zu keinen gravierenden Engpässen geführt.

Nur eine Person von 400 Mitarbeitern, die sich einer vorbeugenden Impfung verweigert hat, wird sich wohl eine neue Arbeitsstelle suchen müssen, wie Geschäftsführerin Brigitte Edwards mitteilte. Für den Erweiterungsbau der aus den Nähten platzenden Mosaikschule wird eine Baufreigabe sehnsüchtig erwartet.

Dank hoher Hygienestandards und der Einhaltung strenger Regeln für Mitarbeiter und Besucher sei es bisher erfreulicherweise gelungen, ein größeres Infektionsgeschehen zu vermeiden. Dies sei umso bedeutender, da es sich bei den schwer und schwerst körperlich- und/oder geistig behinderten Kindern in den Einrichtungen um eine äußerst gefährdete Gruppe handelt.

Die unterschiedlichen Regeln für einzelne Teile der Einrichtungen verkompliziere den Alltag, machte Edwards deutlich. So gelten im „Sozialpädiatrischen Zentrum mit Frühförderung“ (SPZ), dem Förderkindergarten und der Tagesförderstätte strengere Regeln und eine Impfpflicht für Mitarbeiter. In der Mosaikschule sind dagegen – wie allgemein an Schulen – Lockerungen eingetreten, eine Impfpflicht gibt es nicht.

„Im Moment hängen noch zehn Mitarbeiter in der Schwebe“, berichtet Edwards von insgesamt ursprünglich zwölf Impfunwilligen unter rund 400 Mitarbeitern. Zwei davon hätten gekündigt. Da die übrigen zehn in Bereichen ohne Impfpflicht arbeiteten, gebe es Gespräche mit dem Gesundheitsamt, auf Tätigkeitsverbote zu verzichten. Edwards hofft auf eine angemessene Lösung. Für eine Mitarbeiterin im Betreuungsbereich sieht die Geschäftsführerin jedoch keine Perspektive.

Autismus-Zentrum geplant

Ein Thema in der aktuellen Zusammenkunft der beiden Träger-Zweckverbände Schule und Kinderzentrum war der Umbau von zwei Häusern am Hedwig-Laudien-Ring zu einem neuen Autismus-Zentrum. Laut der Vorsitzenden, Sozialdezernentin Beate Steeg (SPD), nähern sich die Bauarbeiten dem Ende. „Schon Ende Juli könnte die Einrichtung in Betrieb gehen“, kündigte sie an.

Immer größer wird mittlerweile die Raumnot in der Mosaikschule durch steigende Schülerzahlen. „Wir werden kommendes Schuljahr schon bei 250 Schülern sein“, berichtete Schulleiterin Sabine Emunds von übertroffenen Prognosen. Als letzter verfügbarer Raum werde nun auch die Lehrbücherei zum Klassenzimmer umgewidmet. Die Zahl von Schülern mit hohem Betreuungsbedarf steige. „Wir sind an der Belastungsgrenze“, räumte sie ein.

Die Hoffnung gelte einem schnellen Baufortschritt. Laut Edwards ist eine Bauvoranfrage gestellt. Statt einer zunächst angedachten Pavillon-Lösung ist inzwischen eine Massiv-Fertigteilbauweise vorgesehen, die als Option eine Aufstockung erlaubt. Denn der künftige Raum-Bedarf könnte weiter steigen. Die Baubehörde bemühe sich unter Beachtung der Auflagen um eine schnelle Bearbeitung, berichtete Edwards. Zu beachten seien etwa die zulässige Versiegelung von Grundstücksflächen, der Brandschutz oder die Fluchtwege. Eine positive Bauvoranfrage sei wiederum Voraussetzung für Zuschüsse des Landes. Sie hoffe darauf, dass der Bescheid bald eintreffe, meinte Edwards.

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