Landau / SÜW RHEINPFALZ Plus Artikel Sind Südpfälzer Rettungskräfte für Extremflut gerüstet?

Land unter 2016: Die Annweilerer Wassergasse macht ihrem Namen alle Ehre.
Land unter 2016: Die Annweilerer Wassergasse macht ihrem Namen alle Ehre.

Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat vor Augen geführt, wie sich ein Bächlein innerhalb von Minuten in einen reißenden Strom verwandeln kann. Das kann auch die Südpfalz treffen. Personell und materiell sehen sich die Rettungskräfte gut gerüstet. Doch es gibt einen entscheidenden Faktor, bei dem noch Aufholbedarf herrscht.

Im Juni 2016 wütete ein Unwetter über Annweiler. Die Queich trat über ihre Ufer, die Innenstadt war komplett unter Wasser gesetzt. Vom Klingelberg rauschten Schlammlawinen hinunter in die Wohngebiete. Zu um die 70 Einsätzen wurde die Feuerwehr in jener Nacht gerufen. „Solche Wassermassen haben wir noch nie erlebt“, sagten viele Einwohner. Die Nacht auf den 8. Juni ist im kollektiven Gedächtnis hängengeblieben. Und sie hat vieles verändert. „Wir waren sehr unvorbereitet“, gibt der heutige Wehrleiter der Verbandsgemeinde Annweiler, Bernd Pietsch, zu. Im Nachgang wurde an vielen Stellschrauben gedreht – beispielsweise das Regenrückhaltebecken auf dem Klingelberg vergrößert oder die Regenabflüsse verbessert.

Mittlerweile werden landauf, landab Hochwasserschutzkonzepte entwickelt. Das ist auch nötig, passieren solche Extremwetterereignisse zwar statistisch gesehen seltener als alle 100 Jahre, aber in der Realität immer häufiger. In Landau haben zwei Unwetter im Sommer 2018 Spuren hinterlassen. Keller, Tiefgaragen, Läden und Straßen wurden überschwemmt. 2019 folgte gleich zweimal Starkregen in einer Woche. Und es ist gerade einmal vier Monate her, dass der Queichheimer Trog der A65 vollgelaufen war und Autos bis zu den Scheinwerfern tief durchs Wasser fuhren. Corona hat die Erstellung der Vorsorgekonzepte ausgebremst. Denn eine Bürgerbeteiligung wird verlangt, und dies war lange nicht möglich. Nun geht es in Stadt und Kreis wieder voran. In Annweiler beispielsweise soll das Konzept bis Jahresende stehen, in Landau bis Frühjahr 2022.

Sirenen auf Digitaltechnik umgerüstet

Bis es so weit ist, herrscht aber kein Stillstand. Einsatzkräfte inklusive THW, DRK und DLRG, Werke und Verwaltungen arbeiteten Hand in Hand, um für den Katastrophenfall gerüstet zu sein, versichern Dirk Hargesheimer und Jens Thiele, die Brand- und Katastrophenschutzinspekteure (BKI) der Stadt Landau und des Kreises SÜW. Wie gehen die Rettungstrupps vor, wenn auch über die Südpfalz der extreme Regenschwall hereinbricht? „Wir sind vorbereitet, aber wir dürfen nicht stehen bleiben“, machen sie deutlich. Die Erlebnisse im Flutkatastrophengebiet, wo die Südpfälzer zu Hunderten unterstützten, stecken ihnen noch in den Knochen. Die Ahr bäumte sich innerhalb weniger Stunden zu einer acht, neun Meter hohen Flutwelle auf, während sie normalerweise bei einem Wasserstand von 50 bis 80 Zentimetern dahinplätschert. „Das ist nicht so weit von der Queich entfernt“, hält der Annweilerer Wehrleiter Pietsch fest. Die Orte entlang des Fließgewässers seien besonders gefährdet. Und davon hat das Trifelsland einige. Deswegen prescht die Verbandsgemeinde jetzt vor.

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