BOBENHEIM-ROXHEIM Vogelpark hat Tierseuche gemeistert

Die Stallpflicht für Geflügel bleibt vorerst bestehen.
Die Stallpflicht für Geflügel bleibt vorerst bestehen.

Nach vier Untersuchungsrunden mit Hunderten von Tests gilt der Vogelpark in Bobenheim-Roxheim als frei von der Vogelgrippe. Das hat Parkleiter Rainer Berenz, der auch Vorsitzender des Vogelschutzvereins ist, auf Anfrage mitgeteilt. Die Stallpflicht für Geflügel bleibt laut Kreisverwaltung bestehen.

Seit dem Fund einer an der Geflügelpest verendeten Hawaiigans im Januar seien erkrankte Vögel nach Maßgabe des Veterinäramts in einer eigens eingerichteten „Krankenstation“ untergebracht und versorgt worden, sagt Berenz. „Mittlerweile sind alle Tiere wieder gesund“ – bis auf zwölf, für die die Krankheit tödlich ausgegangen sei. Derzeit liefen im Vogelpark umfangreiche Hygienearbeiten: „Wir desinfizieren sämtliche Volieren. Dann können alle gesunden Vögel die Krankenstation verlassen und wieder in ihre vertrauten Quartiere umziehen.“

Kornelia Barnewald, Pressesprecherin des Rhein-Pfalz-Kreises, bestätigte am Mittwoch, dass bei der Abschlussuntersuchung keine erkrankten Tiere mehr registriert wurden. Es gelte als sicher, dass das hoch ansteckende Virus H5N8 durch Wildvögel in den Park eingeschleppt wurde. Weil der Wildvogelzug noch im vollen Gang sei, bleibe die Pflicht zur Aufstallung von Geflügel bestehen.

Sie war am 27. Januar in den Gemeinden Bobenheim-Roxheim, Neuhofen, Altrip, Waldsee, Otterstadt und Römerberg sowie den kreisfreien Städten Frankenthal, Ludwigshafen und Speyer in Kraft getreten. Die Kreisverwaltung stehe in Kontakt mit dem Landesuntersuchungsamt und dem Umweltministerium, teilte Barnewald mit. Die Stallpflicht könne erst nach entsprechender Rückmeldung durch die Landesbehörden zurückgenommen werden.

Spenden willkommen

Hinter dem leidenschaftlichen Hobbyornithologen Rainer Berenz und seinem Ehrenamtsteam liegen anstrengende Wochen. „Eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen“, wie er es nennt. Nun herrsche große Erleichterung bei den Helferinnen und Helfern. Der Park sei wieder „clean“, und man atme tief durch. Trotzdem bleibt der beliebte Tierpark im Kleinerweg für die Öffentlichkeit geschlossen. „Wir können als eine von Ehrenamtlichen geführte Einrichtung die behördlichen Corona-Auflagen für eine Öffnung nicht erfüllen“, erklärt der Vereinsvorsitzende.

Er meint vor allem die erforderliche Anmeldung der Besucher via Telefon oder Internet. Auch könne man nicht von morgens bis abends den Einlass kontrollieren. Dazu fehle das Personal. Die meisten aktiven Mitglieder des Vereins seien berufstätig. Die Vogelpark-Gaststätte hat einen Abhol- und Lieferdienst eingerichtet und bleibt insofern weiter geöffnet. „Das läuft gut“, sagt Berenz. Die Pacht für das Restaurant zählt zu den wichtigsten Einnahmequellen des Vogelparks. Auch Geld- und Futterspenden werden weiterhin dankbar angenommen. Hier bittet der Vogelschutzverein aber wegen der Gefahr des Schimmelbefalls darum, auf Brotspenden zu verzichten.

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