Ramstein-Miesenbach Letzter Flug für Afghanen voraussichtlich Ende des Monats

Der letzte Flug in die USA für die restlichen rund 100 evakuierten Afghanen wird vermutlich Ende des Monats starten, sagte ein Sprecher der Air Base Ramstein. Zeltstädte und Versorgungseinrichtungen für die Schutzsuchenden auf der Air Base in Ramstein sind inzwischen fast komplett abgebaut. Nur das temporäre Flugzeugterminal bleibt vorerst bestehen.

Noch etwa 100 Menschen aus Afghanistan warten derzeit in der Rhine Ordnance Barracks in Kaiserslautern auf ihre Weiterreise in die USA. Der Abflug der verbliebenen Schutzsuchenden von der US Air Base war in der vergangenen Woche gestoppt worden, weil zunächst fünf afghanische Evakuierte vor ihrer geplanten Ausreise positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Inzwischen ist das Virus bei insgesamt acht Schutzsuchenden nachgewiesen worden, wie der Sprecher der Airbase bestätigte. Diese Menschen und ihre Familien würden „in Übereinstimmung mit den aktuellen Gesundheitsrichtlinien isoliert bleiben, bis sie sicher reisen können“. Keiner der positiv auf COVID getesteten Evakuierten sei ernsthaft erkrankt, so der Air Base-Sprecher weiter. Es werde sichergestellt, dass jeder ordnungsgemäß medizinisch versorgt werde und seine Kontaktpersonen ermittelt werden. Auf der Air Base befinden sich inzwischen keine Schutzsuchenden mehr. Die Zeltstädte und Versorgungseinrichtungen seien zum größten Teil schon abgebaut, so der Air Base-Sprecher. Das temporäre Flug-Terminal bleibe aber weiterhin bestehen, da die restlichen rund 100 Evakuierten noch von Ramstein aus abfliegen werden. Man gehe davon aus, dass dies noch vor Ende des Monats passieren werde.

Die Air Base in Ramstein gilt als einer der wichtigsten militärischen Transport- und Frachtflughäfen der US-Streitkräfte in Europa. Sie diente seit dem 20. August als das zentrale Drehkreuz für Rettungsflüge aus Afghanistan, die das US-Militär nach der Machtübernahme der Taliban aus Kabul durchgeführt hatte. Zehntausende starteten von hier über den Atlantik. Bereits vor einigen Wochen waren die Weiterflüge von Ramstein in die USA unterbrochen worden, weil wenige Fälle von Masern bei den Schutzsuchenden festgestellt worden waren.