Mehlingen Tina Lillicotch-Busch koordiniert Spendensammlung für Evakuierte auf der Air Base

„Die evakuierten Menschen aus Afghanistan haben oft noch nicht einmal eine Tasche mitnehmen können“, hat Tina Lillicotch-Busch e
»Die evakuierten Menschen aus Afghanistan haben oft noch nicht einmal eine Tasche mitnehmen können«, hat Tina Lillicotch-Busch erfahren. Sie koordiniert Spendensammlungen für die Schutzsuchenden.

Viele Menschen in der Region würden gern für die Evakuierten aus Afghanistan, die auf der Ramsteiner Air Base auf ihren Weiterflug warten, spenden. Aber sie wissen nicht, wo sie die Sachen abgeben können. Die Deutsch-Amerikanerin Tina Lillicotch-Busch aus Mehlingen bietet jetzt dazu ihre Hilfe an.

Mit bisher über 130 Fliegern aus Kabul mit Zwischenstopp Katar sind nach Angaben der US Air Force schutzsuchende Menschen aus Afghanistan in die Pfalz geflogen worden. Am Donnerstag befanden sich noch etwa 12.000 Evakuierte auf der Air Base Ramstein. Da der Platz auf dem Gelände nicht mehr ausreichte, wurde ein Teil der Geflüchteten auch bei der US-Armee in Kaiserslautern untergebracht. Dort können bis zu 4000 Menschen beherbergt werden.

Diese vielen Menschen zu versorgen, ist eine Herkulesaufgabe, bei der Tina Lillicotch-Busch in ihrer Funktion als ehrenamtliche United Service Organizations (USO) Host Nation Advisor, zu Deutsch: Beraterin im Gastgeberland im Auftrag der USO helfen will. Lillicotch-Busch startete vergangene Woche eine Spendensammlung. „Jedes bisschen zählt!“, weist sie auf die Dringlichkeit der benötigten Spenden hin. Dazu zählen besonders warme Kleidung, Decken und Hygieneartikel. Die Evakuierten seien in großen Zelten untergebracht. Durch den vielen Regen sei es in der vergangenen Woche dort sehr kühl gewesen. „Es fehlt an allem, was warm hält. Besonders die vielen kleinen Kinder und Babys benötigten warme Kleidung, Schuhe und Decken“, schildert Lillicotch-Busch. Auch Spielsachen, um die Kleinen von der Schwere ihres Schicksals abzulenken, seien sehr willkommen. Aber auch Obst und Snacks ohne Gelatine – keine leicht verderblichen Produkte – würden benötigt.

„Hier geht es um Menschlichkeit“

Die Situation in Kabul sei sehr schrecklich, so Lillicotch-Busch. Wir könnten uns nicht vorstellen, wie gefährlich die Taliban seien, berichteten die Geflüchteten. „Bei den letzten Evakuierungen hätten die Menschen noch nicht einmal eine Tasche mitnehmen können. Sie haben rein gar nichts!“ Lillicotch-Busch geht es nicht um Nationalitäten. „Hier geht es um Menschlichkeit!“, macht sie ihren Standpunkt deutlich. Dafür hat sie sich mit Partnern in der näheren Umgebung zusammengetan, um Annahmestellen für die Spenden zu organisieren, damit Leute ohne Zugang zur Base ebenfalls helfen können. Falls es nicht möglich sei, die Spenden dort abzugeben, könne man sich auch bei ihr telefonisch melden. „Es finden sich Lösungen“, versichert sie. „Ich kümmere mich um das Abholen und den Transport auf die Base, wo USO Kaiserslautern und USO Ramstein sowie viele weitere Helfer die Flüchtlinge empfangen und versorgen“.

Abgabestellen:

Kontakt: Tina Lillicotch-Busch, Tel.: 0173 3647569

Die Spendenabgabe ist an diesen Orten möglich:

- Capitol Motors AG

Montag-Freitag: 10-18 Uhr,

Samstag: 11-14 Uhr, Adresse:

Im Haderwald 2, Einsiedlerhof/Kaiserslautern

- Rhema Café: Kaiserslautern Military Resiliency Center e.V.

Montag-Donnerstag: 6-21 Uhr,

Freitag-Samstag: 9-22 Uhr,

Sonntag: 9-17 Uhr

Adresse: Ludwigstraße 1, Landstuhl

- SAKS Urban Design Hotel

Montag-Mittwoch: 17-20 Uhr

Adresse: Stiftsplatz 11, Kaiserslautern

- Schnorres - Das Bier der Pfalz

Donnerstag: 18-21 Uhr

Adresse: Hauptstraße 28, Mehlingen

- ZEMO Abholmarkt

Montag-Freitag: 8-18 Uhr

Samstag: 8-14 Uhr

Adresse: Danzigerstraße 7, Weilerbach

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