Politik Pipeline-Projekt: Merkel zögert

«Berlin.» Bundeskanzlerin Angela Merkel hat erstmals Bedingungen für die umstrittene deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream 2 durch die Ostsee genannt. Ohne Klarheit über die Rolle der Ukraine als Transitland für Erdgas sei das Projekt nicht möglich, sagte Merkel gestern nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko in Berlin. Der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft reagierte nervös. Er verteidigte das Vorhaben und verwies auf die über vier Milliarden Euro, die die beteiligten Firmen – darunter die BASF-Tochter Wintershall – investiert hätten. Die Bundesregierung hatte auf Kritik etwa aus Polen und der EU-Kommission in Brüssel bisher meist erwidert, es gehe um ein unternehmerisches Projekt. Nach dem Treffen mit Poroschenko sprach Merkel nun davon, dass „natürlich auch politische Faktoren zu berücksichtigen sind“.

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