Pfalz Mountainbiken: Westpfälzer wollen ihre Werbemarke für sich behalten

Manche lieben lange Touren, andere schnelle Abfahrten.
Manche lieben lange Touren, andere schnelle Abfahrten.

Mountainbiken boomt. Eine pfalzweite Werbemarke dafür wird es trotzdem so schnell nicht geben. In der Westpfalz, wo man schon lange Erfahrung mit Mountainbike-Strecken im Wald und deren Vermarktung hat, weist man Begehrlichkeiten von der Weinstraße erneut zurück.

Mit Angeboten an Mountainbikefahrer ist man in West- und Vorderpfalz unterschiedlich weit. Während sich in Trippstadt schon vor zwölf Jahren der Verein Mountainbikepark Pfälzerwald mit dem Ziel gründete, den Tourismus dafür zu öffnen, Wege im Wald genehmigen zu lassen und Touren anzubieten, werden in der Südpfalz am Samstag die ersten zwei legalen Abfahrten eröffnet: ein Pilotprojekt am Föhrlenberg bei Leinsweiler. Einer der dort beteiligten Akteure, der Verein Pfalzbiker, drängt, dass man pfalzweit unter einer Marke arbeitet und wirbt. „Etwas Gemeinsames wäre auch für die Kommunen finanziell besser“, sagt der Pfalzbiker-Vorsitzende Michael Maul.

„Das ist unser Kind“

Dies aber lehnt der Verein Mountainbikepark Pfälzerwald in Trippstadt mit seinen elf Mitgliedskommunen ab. Denn dort, wo man sonst schwer gegen die touristischen Schwergewichte entlang der Weinstraße ankommt, ist man stolz auf das eigene erfolgreiche Projekt. „Der Mountainbikepark ist unser Kind“, sagt Peter Degenhardt (CDU), Vereinsvorsitzender und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landstuhl. Tourenfahrer seien zudem eine andere Zielgruppe als am Haardtrand. Womöglich habe man in der Vorderpfalz „einen Trend verschlafen und sucht jetzt eine einfache Lösung“, sich anzuschließen.

Degenhardt begrüßt zugleich alle neuen Angebote in diesem Sport. Auch in Bad Dürkheim sowie in den Verbandsgemeinden Wachenheim und Deidesheim wird aktuell an Projekten für Mountainbike-Strecken im Wald gearbeitet. Von der Pfalztouristik, dem Tourismus-Dachverband der Region, war am Donnerstag keine Stellungnahme zu bekommen.

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