Homburg Michelin: Betriebsbedingte Kündigungen „möglichst vermeiden“

Im Februar demonstrierten Beschäftigte vor dem Homburger Michelin-Werk gegen den Stellenabbau.
Im Februar demonstrierten Beschäftigte vor dem Homburger Michelin-Werk gegen den Stellenabbau.

Der Reifenhersteller Michelin meldet eine Einigung über einen Interessenausgleich und Sozialplan für die Standorte Homburg, Karlsruhe und Trier.

Wie Unternehmenssprecherin Kristina Busch am Mittwoch mitteilte, hätten sich Arbeitgeber und -nehmer beim Umbau der drei Werksstandorte Karlsruhe, Homburg und Trier auf einen Sozialplan mit finanziellen Ausgleichen und Unterstützungsmaßnahmen für die Mitarbeitenden geeinigt. Vor Monaten hatte Michelin angekündigt, 850 von 1300 Stellen in Homburg abzubauen, weil dort die Produktion von Lkw-Reifen und sogenannten Halbfabrikaten bis Ende 2025 schrittweise eingestellt werden soll. Die Werke in Trier und Karlsruhe sollen ganz schließen.

Zur jetzt erzielten Einigung, so Kristina Busch, „gehört ein Freiwilligenprogramm (Interessenbekundungsverfahren), um den Personalabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten und betriebsbedingte Kündigungen weitgehend zu vermeiden“. Für Beschäftigte, die bald das Rentenalter erreichen, gebe es „zusätzliche Optionen“. Eine Transfergesellschaft soll den Betroffenen Qualifizierungsmaßnahmen sowie Aus- und Weiterbildungsangebote anbieten und bei der Suche nach einem neuen Job helfen. Laut Werkleitung hätten die „Mitarbeitenden jetzt Klarheit über die weiteren Schritte und kennen die Leistungen, auf die sie zählen können, um eine neue Perspektive aufzubauen“.

Aktuell sei Michelin in Gesprächen über „mögliche Nachnutzungskonzepte an den Standorten Homburg und Karlsruhe“: Hierzu werde man in einigen Wochen Näheres berichten können.

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