Mannheim Turbulentes Jahr mit viel Blumen und einer Wahl

2023 wird es bunt in Ludwigshafens Schwesterstadt: Im April beginnt die Bundesgartenschau, im Juni wird ein Nachfolger für Oberb
2023 wird es bunt in Ludwigshafens Schwesterstadt: Im April beginnt die Bundesgartenschau, im Juni wird ein Nachfolger für Oberbürgermeister Peter Kurz gewählt.

Die Bundesgartenschau wird Mannheim ihren Stempel aufdrücken. Die Einheimischen haben im Juni aber noch etwas ganz anderes zu tun. Ein Zwischenruf zum Kandidaten-Poker für die OB-Wahl.

Ganz schön was los in der Stadt in diesem Jahr. Eine Bundesgartenschau würde ja eigentlich schon reichen. Aber nein, die Mannheimer müssen sich während der sechsmonatigen Veranstaltung auch noch einen neuen Oberbürgermeister aussuchen. Und die Frage, wer am Ende den Blumenstrauß bekommt, ist ganz schön spannend – aus mehreren Gründen.

Zum einen: Der Amtsinhaber will nicht mehr. Das hat Peter Kurz schon im vergangenen Jahr klargemacht. Wie kalt er seine SPD damit wirklich erwischt hat, man weiß es nicht so ganz genau. Den allermeisten Bürgern wird’s auch ziemlich egal sein. Mit Thorsten Riehle steht ein Kandidat bereit, dem die Sozialdemokraten das Amt zutrauen. Zum anderen: Nach Verlegenheitslösungen in der Kandidatenfrage 2007 und 2015 schickt die CDU, die in Mannheim immer mal wieder für einen Skandal gut war, diesmal ihren Star ins Rennen. Der amtierende Erste Bürgermeister Christian Specht ist der Hoffnungsträger des ganzen bürgerlichen Lagers, das es in Mannheim traditionell nicht gerade leicht hat. Arbeiterstadt und so – mit großer SPD-Geschichte und neuerdings großen Grünen-Ambitionen.

Die Grünen schweigen bislang

Ja, und die Grünen? Bislang Schweigen im Walde. Die Partei, die bei den jüngsten Kommunalwahlen die SPD als stärkste Kraft abgelöst hat, gibt sich in der Kandidatenfrage bislang sehr zugeknöpft. Indem sie einen anderen Kandidaten unterstützen, wie sie es vor acht Jahren mit Kurz gemacht haben, könnten die Grünen ihre Klientel in Mannheim enttäuschen. Ein Name, der zuletzt immer mal wieder gefallen ist: Franziska Brantner (43), Staatssekretärin in Robert Habecks Super-Ministerium. 2021 gewann sie das Bundestagsdirektmandat für ihren Wahlkreis Heidelberg Neckar-Bergstraße.

Dann würden den beiden weißen Männern Specht und Riehle zwei Frauen Konkurrenz machen. Eine Kandidatin steht nämlich schon fest: Die 47-jährige Krankenschwester Isabell Belser wirft für die Linken den Hut in den Ring. Über einen Blumenstrauß würde sich nach der OB-Wahl im Juni sicher jede(r) freuen.

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