Ludwigshafen Vortrag zur BASF-Explosion 1921

Das Bild von 1921 zeigt das Oppauer Werk der BASF nach der Explosionskatastrophe.
Das Bild von 1921 zeigt das Oppauer Werk der BASF nach der Explosionskatastrophe.

„Schicksal oder Folge einer inhumanen Wirtschaftsweise?“ Diese Frage stellt ein Vortrag am Donnerstag, 23. September, um 18 Uhr im Kulturzentrum Das Haus (Bahnhofstraße). Es geht um das BASF-Explosionsunglück im Jahr 1921.

Vor 100 Jahren löschte die Explosion eines Düngemittelsilos der BASF innerhalb von Sekunden 561 Leben aus und verletzte über 2000 Menschen schwer. Die meisten davon waren Bewohner aus Oppau und Arbeiter im BASF-Werk Oppau. Zudem entstand ein Millionenschaden. In diesen Tagen jährt sich das Unglück vom 21. September 1921 zum 100. Mal, woran gleich mehrere Gedenkveranstaltungen in dieser Woche – etwa am Dienstag, 21. September, auf dem Hauptfriedhof und den Friedhöfen Oppau und Edigheim – erinnern.

Bei der Veranstaltung am Donnerstag im Kulturzentrum Das Haus geht es um die Frage, ob solche Katastrophen Schicksal sind oder Folge einer inhumanen Wirtschaftsweise.

Blick auf andere Industriekatastrophen

Der Referent sowie Arbeits- und Gesundheitswissenschaftler Wolfgang Hien aus Bremen blickt auch auf weitere Industriekatastrophen wie Bhopal und Beirut und fragt: Wer trägt Verantwortung? Wie sieht es mit der Sicherheitskultur aus? Heute spreche man meist von „menschlichem Versagen“, wenn es um Ursachenforschung geht.

Veranstalter sind die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur, der Verein für Kritische Arbeits-, Gesundheits- und Lebenswissenschaft und das Zukunftsforum Gewerkschaften Rhein-Neckar. Eine Anmeldung unter www.rhein-neckar-industriekultur.de ist erwünscht. Coronabedingt können nur Personen teilnehmen, die nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind, oder die einen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 24 Stunden ist. Außerdem müssen laut Veranstalter die Kontaktdaten erfasst werden.

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