Landau Hartmann: Ehrungen von Kardinal Wetter streichen

Lukas Hartmann tritt wohl für die Grünen zur OB-Wahl an.
Lukas Hartmann tritt wohl für die Grünen zur OB-Wahl an.

Landau. Kardinal Friedrich Wetter sollte weder Namenspatron eines Platzes noch Ehrenbürger der Stadt Landau sein. Das sagt der designierte Kandidat der Grünen bei der kommenden Oberbürgermeisterwahl, Lukas Hartmann, auf Anfrage.

Von Falk Reimer

Er gehe nicht davon aus, dass die Taten juristisch aufgearbeitet werden, aber das sei nicht das entscheidende Kriterium, führt Hartmann weiter aus. Wetter wird im Missbrauchsgutachten einer München Anwaltskanzlei für das Bistum München und Freising Fehlverhalten in über 20 Fällen vorgeworfen. Wahlkampf wolle er mit Straßen- und Platznamen aber nicht machen. Er sei der Ansicht, dass die Themenfelder Klimaschutz, Verkehr und die soziale Wohnraumfrage für die Bürger relevanter seien.

Für wichtiger halte Hartmann aber ein anderes Thema die Katholische Kirche betreffend: Das Outing von 125 „mutigen Katholiken“ in den vergangenen Tagen. Wenn ein Mitarbeiter wegen seiner persönlichen Lebensentscheidung von seinem Arbeitgeber Kirche diskriminiert werde, könne eine Kommune arbeitsrechtlich nichts tun. Aber sollte es so einen Fall in Landau geben, „finde ich nicht, dass wir als Stadt mit einer solchen Institution zusammenarbeiten sollten“. Konkret könne man überdenken, mehr kommunale Kitas zu schaffen, statt der Kirche für die Kita-Plätze Geld zu geben, sagt Hartmann.

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