Landau FWG übt Kritik an Radbrücke und Stadtverwaltung

Diese Abbildung einer Radbrücke in Kopenhagen hält die FWG für irreführend.
Diese Abbildung einer Radbrücke in Kopenhagen hält die FWG für irreführend.

Die Landauer FWG teilt die Bedenken, dass sich die geplante Radbrücke an der Queich und der Betrieb des Hotels Maximilians nicht miteinander vertragen.

Das schreibt der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Freiermuth in Reaktion auf den Beitrag „Hoteliers und Stadt streiten über Brücke“. Freiermuth erinnert daran, dass seine Fraktion gegen die Brücke über Maximilianstraße und Bahngleise gestimmt habe, sich aber der Mehrheit habe beugen müssen. Es sei für die FWG absehbar gewesen, dass die Trassenführung das Hotel Maximilians im laufenden Betrieb tangieren werde und Hotelbetreiber sowie Hotelgäste „nicht begeistert“ sein werden, „wenn Radfahrer und Fußgänger ihnen zu nahekommen“.

Freiermuth vermisst eine Prognose der Nutzerzahlen und kritisiert, dass die Stadt bisher nur mit Abbildungen einer Radbrücke in Kopenhagen gearbeitet habe, „die mit sehr viel Abstand zu den Häusern gebaut wurde und dadurch sehr attraktiv wirkt“.

Architekturbüro hat Abbildungen

Wie berichtet, hatte auch der Hotelinvestor der Stadt vorgeworfen, bisher keine Visualisierung vorgelegt zu haben, wie die Brücke tatsächlich in ihrem Umfeld wirken wird. Die Stadt hat angekündigt, eine Abbildung in Auftrag zu geben.

Tatsächlich gibt es bereits Abbildungen, die die Brücke in ihrem Umfeld zeigen. Sie sind auf der Homepage des Architekturbüros AV1 in Kaiserslautern zu finden, das auch schon mehrfach in Landau tätig war. Es hat die Brücke über die Gleise in der Paul-von-Denis-Straße und den Pfarrheim-Neubau bei der Marienkirche geplant. Auf eine RHEINPFALZ-Bitte um eine Veröffentlichungserlaubnis der Brückendarstellung hat es nicht reagiert.

FWG: Brücke wird reingepresst

Freiermuth hält die Abbildungen aus Dänemark für irreführend: „So weiträumig wird das Umfeld aber in Landau nicht sein.“ Hier werden die Brücke „regelrecht zwischen die Häuser hinein gepresst“. Vor allem aber stellt die FWG die Notwendigkeit der Brücke grundsätzlich in Zweifel, da es bereits mehrere Möglichkeiten gebe, die Bahnlinie zu kreuzen. Abschließend verweist Freiermuth auf die „extrem angespannte Haushaltslage“ der Stadt. Er führt dies nicht weiter aus, meint aber vermutlich, dass der städtische Eigenanteil an den Brückenkosten in Höhe von rund einer Million Euro anders sinnvoller eingesetzt werden könne.

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