Waldfischbach-Burgalben Hotel Martin: Hauptstraße bleibt gesperrt

Nach dem Brand Anfang des Monats ist das ehemalige Hotel Martin immer noch einsturzgefährdet.
Nach dem Brand Anfang des Monats ist das ehemalige Hotel Martin immer noch einsturzgefährdet.

Bis mindestens Mitte September bleibt die Hauptstraße in Waldfischbach-Burgalben nach dem Brand des ehemaligen Hotels Martin gesperrt. Davon müsse man realistischerweise ausgehen, sagte der Beigeordnete der Ortsgemeinde, Herbert Beihl.

Bis Freitag hat der Eigentümer Zeit, um innerhalb der von der Kreisverwaltung Südwestpfalz gesetzten Frist eine Firma zu benennen, die die Abrissarbeiten am Brandhaus vornimmt. Tut er das nicht, wovon nach aktuellem Stand wohl auszugehen sei, will die Kreisverwaltung im Rahmen einer Ersatzvornahme selbst ein Unternehmen beauftragen. Die Kosten werden dem Eigentümer in Rechnung gestellt. Ist der Auftrag vergeben, soll der Abriss schnell beginnen, erläuterte Beihl, der bei der Bauabteilung des Kreises beschäftigt ist, das weitere Prozedere.

Ist abgerissen, das hatte die Kreisverwaltung vor zwei Wochen gegenüber der RHEINPFALZ erklärt, muss erst noch mal der Statiker die Brandstelle begutachten, um festzustellen, ob die Einsturzgefahr gebannt ist oder ob weitere Arbeiten notwendig sind. Denn erst, wenn der Rest des Hauses nicht mehr einstürzen kann, wird die Sperrung aufgehoben.

Belastung für Anwohner

Der Kreis hatte angeordnet, dass der vordere Gebäudeteil an der Hauptstraße inklusive dem zweiten Stock abgetragen werden muss. Denn beim Brand ist das Dachgebälk auf die darunter liegende Decke gestürzt. Und davon geht derzeit die größte Einsturzgefahr aus. Das seitliche Gebäude muss bis zum Erdgeschoss abgetragen werden, und das dahinter stehende Gebäude, der ehemalige Tanzsaal, wird bis zur Traufhöhe und dem oberstem Giebel abgerissen. Der Eigentümer muss das anfallende Material ordnungsgemäß entsorgen. Bei dem Brand war Asbest freigesetzt worden, in der Umgebung wurde dieser bereits fachmännisch entfernt.

Die Sperrung der Hauptstraße sorge für Umsatzverluste bei den ansässigen Geschäften und bringe die Bürger, gerade die Anwohner an den Umleitungsstrecken, an ihre Belastungsgrenzen, sagte Oliver Käfer (SPD) bei der Ratssitzung am Mittwoch. Er gehe davon aus, dass die Kreisverwaltung selbst ein enormes Interesse daran hat, die Situation zu bereinigen, meinte Beihl. Es werde so schnell wie möglich gearbeitet, aber gesetzliche Fristen seien einzuhalten.

Umleitung nachbessern

Wegen der längeren Sperrung baten mehrere Ratsmitglieder, dass sich die Verbandsgemeinde als zuständige Straßenverkehrsbehörde noch mal die Umleitungen anschaut: Das betreffe zum einen Vorfahrtsregelungen auf der Umleitungsstrecke und zum anderen die Sperrhinweise kurz nach dem Kreisel. Denn an den Bahnhof, bis an die eigentliche Sperrung in der Hauptstraße, lasse sich im Grunde problemlos fahren. Hier könnte aus Sicht der Ratsmitglieder der Verkehrsfluss verbessert werden. Verbandsbürgermeister Lothar Weber (SPD) sicherte zu, dass sich die VG darum kümmert.

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