RHEINPFALZ-REPORT: Wir sind Familie Spaß für Kinder muss nicht viel kosten

Anlaufstelle für viele Eltern mit ihren Kindern: die Gartenschau.
Anlaufstelle für viele Eltern mit ihren Kindern: die Gartenschau.

Wo lässt sich in Kaiserslautern nach der Schule oder dem Kindergarten gut die Zeit verbringen? Zumindest für die Sommermonate sind sich Eltern da ziemlich einig: auf der Gartenschau. Doch auch abseits des Parks mit seinen zahlreichen Spielmöglichkeiten gibt’s viele Optionen.

Wer Lautrer Eltern von kleinen Kindern fragt, wo sie gern ihre Zeit verbringen, bekommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen: „Auf der Gartenschau.“ Kein Wunder, sind dort doch etliche Spielgelegenheiten nah beieinander zu finden – vom Spielplatz für Kinder bis zur Skateranlage für Jugendliche. Und für die Eltern gibt’s auch immer etwas zu sehen. Zumindest in der Saison von Anfang April bis Ende Oktober. Der Eintritt ist kostenpflichtig, doch mit einer Saison- und Dauerkarte lässt sich Geld sparen, Stadtwerke-Kunden sparen mit der SWK-Card zusätzlich. Für einen Familienvater aus Kaiserslautern ist das Freizeitangebot im Norden der Stadt „der Hit“. In den Wintermonaten fährt die Familie gern nach Mehlingen zu einem Indoor-Spielplatz. Was allerdings ebenfalls Geld koste.

Viele schöne Spielplätze

Eine Alternative sind für den Kaiserslauterer die zahlreichen Spielplätze in der Stadt. Da gebe es „viele schöne Plätze“. Gerade die Anlagen in Stadt- und Volkspark seien zu empfehlen. Selbst wenn es, wie jetzt, kühler ist: „Wenn es nicht gerade regnet, können die Kinder doch eingepackt werden und auf dem Spielplatz spielen, das härtet ab.“ Man müsse den Nachwuchs ja nicht gerade in einen Sandkasten setzen.

Von der Stadtbildpflege betreut: Spielplatz im Stadtpark.
Kaiserslautern

Im Gefahrenfall schnell vor Ort

Eine junge Mutter, die bei der Stadtverwaltung arbeitet, fand es im Sommer „immer spannend, einen Spielplatz zu finden, der für die Erwachsenen sowohl Sitzgelegenheiten bietet als auch Verschattungen und tolle Spielgeräte“. Ihr Favorit: „Der Spielplatz auf der Hütte ist ganz toll, mit vielen alten Bäumen“, sagt die entdeckungsfreudige Mutter, die ein paar weitere Insider-Tipps parat hat: „Spiel- und Bolzplatz im Stadtpark, die sind top, genau wie der Spielplatz im Volkspark. Der ist schön weitläufig und hat viele Sportmöglichkeiten.“ In der Alex-Müller-Straße gebe es einen noch neuen Spielplatz und zwei schöne Spielplätze fänden sich noch in Hohenecken, Im Unterwald, und in der Baumstraße. In ganz Kaiserslautern (samt Stadtteilen) gibt es nach Angaben der Verwaltung rund 160 Kinderspielplätze. Da sollte sich fußläufig immer ein nahes Plätzchen zum Spielen finden lassen!

Darüber hinaus können sich Tierfreunde im Wildpark auf dem Betzenberg heimische Waldbewohner anschauen. Während eines Spaziergangs auf dem Rundweg kann man unter anderem Wildschweine, Rot- und Damwild bewundern – ebenfalls für lau.

Stadtrundgang mit Friedrich und Ted

Wer bereit ist, für Freizeitaktivitäten in die Tasche zu greifen, hat sowieso die Qual der Wahl – von der bereits angesprochenen Gartenschau über den Zoo in Siegelbach bis zu etlichen gewerblichen Anbietern: Da warten beispielsweise Abenteuerräume, Bowling, Schwarzlicht-Golf, Trampolinhallen, Spiel- und Spaßfabrik, Boulderhalle, Kartfahren oder das Freizeitbad Monte Mare auf Gäste. In wärmeren Jahreszeiten locken dazu noch die beiden städtischen Bäder, die Waschmühle und das Warmfreibad, Familien mit kleinen Kindern.

Digital affine Eltern können mit dem Nachwuchs den virtuellen Stadtrundgang mitmachen und mit „Klein Friedrich und Hund Ted“ auf Entdeckungstour durch Kaiserslautern gehen. Dazu müssen sie nur die App „Stadtrundgang für Familien“ aus App- oder Playstore herunterladen. Und dann gibt’s ja noch den Pfälzerwald, in dem sich auch viel entdecken lässt – vollkommen kostenlos. Oder die Seen wie Gelters- und Vogelwoog. An Letzterem gibt’s übrigens einen tollen Waldspielplatz vom Forst ...

122 Spielplätze in Kaiserslautern werden von der Stadtbildpflege betreut. Wie deren Leiterin Andrea Buchloh-Adler sagt, sind darunter auch einige Schul- und Kita-Spielplätze: „Die sind teilweise auch für alle zugänglich.“ Wenn sie nicht umzäunt oder das Tor im Zaun nicht abgesperrt ist, darf jeder an den Geräten spielen.

Volks- und im Stadtpark sind die Renner

Zu den Klassikern an Spielgeräten, die auf nahezu allen Spielplätzen zu finden sind, zählen laut Buchloh-Adler „Sandkasten, Schaukel und Rutsche“. Die größten Spielplätze finden sich im Volks- und im Stadtpark und in Hohenecken, Im Unterwald.

Damit die Spielplätze in einem ordentlichen Zustand sind, betreibt die Stadtbildpflege das ganze Jahr über einen erheblichen Aufwand, wie die Chefin erklärt: „Ein Mitarbeiter von uns kontrolliert jeden Platz wöchentlich, checkt die Sauberkeit und guckt sich die Spielgeräte an, ob die okay sind.“ Wenn das Grün wächst, seien zudem die Arbeitstrupps immer wieder vor Ort, um Hecken zu schneiden oder Rasen zu mähen. Viele Reparaturen an den Spielgeräten könne die Stadtbildpflege-Mannschaft selbst erledigen.

Hundekot und Glassplitter sind ein Problem

Problematisch auf Spielplätzen seien Hundekot und Glassplitter. Buchloh-Adler: „Hunde gehen gern in den Sand.“ Sie appelliert an die Halter, die Tiere auf den Spielplätzen ihr Geschäft nicht verrichten zu lassen. Ebenso sollten Jugendliche, die abends auf dem Gelände feiern, Flaschen wegräumen und nicht zerschlagen. Gerade Glasscherben oder Überbleibsel von Drogenkonsum seien für Kinder sehr gefährlich. „Wenn man uns das meldet, schicken wir ein Team hin“, sagt Buchloh-Adler, „im Gefahrenfall geht das ganz schnell.“ Wer auf einem Spielplatz Gefährliches entdeckt – das kann auch ein kaputtes Spielgerät sein –, erreicht die Stadtbildpflege unter Telefon 0631 3651700.

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