Rheinpfalz „Das Maß ist voll“

Ortskundige Autofahrer nutzen die Strecke zwischen Kollweiler und Schwedelbach schon immer gern als Abkürzung von und nach Weilerbach. Doch seit im Lautertal eine Baustelle die andere jagt und auch noch die Straße durch Hirschhorn gesperrt ist, hat sich das Verkehrsaufkommen sehr gesteigert. „Das Maß ist voll“, beschreibt Anwohner Klaus Alfons Dietrich die Situation – und schlägt Alarm.

„Die offizielle Umleitung führt über die Straße von Kollweiler in Richtung Reichenbach-Steegen und dann auf die Umgehungsstraße“, erklärt Dietrich. Dadurch würden eigentlich, so fügt der ehrenamtlich engagierte Naturschützer hinzu, die Orte Schwedelbach und Weilerbach nicht berührt. Wenn sich denn alle Autofahrer an diese Empfehlung halten würden. Genau das würden viele aber nicht tun, registriert Klaus Alfons Dietrich leicht säuerlich: „Natürlich darf jeder die Straße fahren, die er gern möchte. Aber er sollte dann daran denken, dass in dem Ort auch Menschen wohnen und Kinder und Tiere jederzeit auf die Straße laufen können.“ Neben dem Lärm und den Abgasen stößt den Anwohnern das Ergebnis einer Geschwindigkeitsmessung durch die Verbandsgemeinde Weilerbach auf. Demnach sind rund ein Viertel der Fahrzeuge in der Kollweiler Straße zu schnell unterwegs. „Bereits seit 18 Jahren versuchen wir, eine Verkehrsberuhigung durchzusetzen – bisher vergeblich“, klagt Ortsbürgermeister Dieter Hirsch (SPD). „Als Behelfsmaßnahme haben wir die Fahrbahn mit weißen Randstreifen enger gemacht, damit die Autofahrer nicht so schnell fahren. Aber es gibt natürlich immer wieder Leute, die sich auch an solche Signale nicht halten.“ Die jüngste Empfehlung vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Kaiserslautern, die Kollweiler Straße mit parkenden Autos schmaler zu machen, findet Hirsch wenig nützlich: „Dann dürften sich die gefährlichen Begegnungen mit Radfahrern und Fußgängern häufen.“ Besser fänden es die meisten Schwedelbacher, wenn endlich die ersehnte Ortsumgehung gebaut würde. Derzeit bleibt Anwohnern wie Dietrich und dem Ortsbürgermeister Hirsch nichts anderes übrig, als auf Appelle zu setzen. „Wenn die Fahrer schon nicht die offizielle Umleitung nutzen, sollen sie bitte wenigstens die Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 50 beachten.“