Handball Eulen geben möglichen Heimsieg gegen Leipzig aus der Hand

Jannek Klein (beim Wurf) erzielte gegen die Leipziger zwei Tore.
Jannek Klein (beim Wurf) erzielte gegen die Leipziger zwei Tore.

Am Ende fehlte Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen am Donnerstagabend nur eine Winzigkeit, um im Heimspiel gegen den TabellenachtenSC DHfK Leipzig beide Punkte zu behalten. 27:27 (13:13) trennten sich die Teams. Der wieder mal ganz starke Hendrik Wagner hatte zwölf Sekunden vor dem Schlusspfiff mit einer schönen Eins-gegen-eins-Aktion zum 27:26 getroffen, Leipzig nahm eine Auszeit – und Gregor Remke traf quasi in der letzten Sekunde zum Ausgleich. Für Eulen-Spielmacher Dominik Mappes war es hernach wegen der Endphase ein eher verlorener, insgesamt aber verdienter Punkt.

Die Eulen begannen mega-nervös. So nervös, dass sich Trainer Ben Matschke schon nach zwei Leipziger Angriffen, zwei Gegentoren und gerade mal drei gespielten Minuten genötigt sah, seine erste von drei Auszeiten zu nehmen, um seine Mannschaft richtig wachzurütteln. Dass vor allem für die Ludwigshafener im Abstiegskampf viel auf dem Spiel steht, war unverkennbar: Die erste Viertelstunde war sehr hektisch.

Allerdings auch bei der Gästemannschaft von Trainer André Haber, die sich mehrere technische Fehler leistete. So kamen die Eulen erstmals beim 4:4 (9.) heran, mussten die Leipziger aber wieder auf 10:7 (19.) ziehen lassen. Erst danach hatten die 100 unter den Dauerkartenbesitzern ausgelosten Zuschauer das Gefühl, dass die Truppe von Matschke, der früh viel durchwechselte, richtig in der Partie war. Ab da war es ein echtes Handball-Bundesligaspiel, das bis zur Halbzeit ausgeglichen blieb (13:13).

Nach der Pause begannen die Eulen konzentrierter als zu Beginn der Partie. Als Gästecoach André Haber hier früh (35.) seine Auszeit nehmen musste, sangen die Fans bei der 15:13-Führung schon „Super-Eulen olé“. Und die Eulen blieben vorne, auch weil Gorazd Škof im Tor jetzt eine gute Phase erwischte, und Hendrik Wagner einen Strafwurf zum 20:17 (45.) versenkte. Besonders schön war der Treffer von Dominik Mappes zum 22:19 (48.), der ein Kempa-Zuspiel von Rechtsaußen Alexander Falk auf Halblinks quasi ins Tor blockte. Da waren die Eulen vermeintlich schon auf der Siegerstraße.

Aber es wurde doch noch mal ganz eng. Die Leipziger setzten nun vor allem auf ihre Außenspieler, die ihre Würfe sicher versenkten und die Gäste wieder Zug um Zug heranbrachten. Die letzten 15 Sekunden waren dann nichts für schwache Nerven – mit dem bekannten Ausgang.

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