Fragen und Antworten Für Hunde tödlich: die Aujeszkysche Krankheit

Besonders Jagdhunde sind von der Aujeszkyschen Krankheit betroffen.
Besonders Jagdhunde sind von der Aujeszkyschen Krankheit betroffen.

Ein Jagdhund im Kreis Trier-Saarburg hat sich mit einem Virus infiziert und ist dran gestorben. Wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) mitteilte, starb der Hund an der auch Pseudowut genannten Aujeszkyschen Krankheit. Was Tierhalter dazu wissen müssen.

Für welche Tiere ist das Virus gefährlich?
Insbesondere für Hunde und Katzen, aber auch für Rinder ist das Virus immer tödlich. Betroffen sind auch junge Hausschweine und andere Säugetiere.

Welche Symptome sind typisch für die Krankheit?
Infizierte Tiere entwickeln Störungen des zentralen Nervensystems und haben häufig starken Juckreiz am Kopf. Zwei bis vier Tage nach Infektion treten die Symptome in der Regel auf. Neben dem Juckreiz fallen Hunde laut LUA durch permanentes Bellen, Angstzustände, Futterverweigerung, Durst, Erbrechen und Atembeschwerden auf.

Der Hund hatte bei einer Jagd im Kreis Trier-Saarburg Kontakt zu einem Wildschwein gehabt.
Rheinland-Pfalz

Jagdhund mit tödlichem Virus infiziert

Wie wird die Krankheit übertragen?
(Jagd-)Hunde können sich infizieren, wenn sie direkten Kontakt mit lebenden oder toten infizierten Wildschweinen hatten oder rohes Fleisch von infizierten Wild- und Hausschweinen gefressen haben.

Besteht eine Gefahr für den Mensch?
Es gibt keine Hinweise, dass Menschen für die Infektion empfänglich sind. Das Virus gilt für sie als ungefährlich.

Wo kommt die Krankheit vor?
Die Krankheit gibt es weltweit. In Rheinland-Pfalz trat sie bei Hausschweinen zuletzt vor über 25 Jahren auf. Bei Wildschweinen wurden Antikörper vor allem in der Eifel und der Pfalz entdeckt. Der Fall des gestorbenen Hundes aus dem Kreis Trier-Saarburg ist der fünfte dieser Art in Rheinland-Pfalz seit 2017. Auch im Kreis Kusel kam 2017 ein Hund durch das Virus ums Leben.

Wie können Hundehalter ihre Tiere schützen?
Insbesondere Jäger sollten ihre Hunde von erlegtem Schwarzwild fernhalten und keine Innereien roh verfüttern.

Was tun beim Verdacht auf die Krankheit?
Tiere, bei denen der Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Virus besteht, sollten isoliert werden. Es wird empfohlen, den Verdacht dem Veterinäramt zu melden. Bei Hausschweinen und Rindern ist eine Meldung verpflichtend. Beim LUA in Koblenz können Tiere im Institut für Tierseuchendiagnostik untersucht werden. Bei Hunden übernimmt das Land Rheinland-Pfalz dafür die Kosten.

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