Kommentar Gamesbranche: 2022 gibt’s viel aufzuarbeiten

Activision Blizzard – hier ein Foto des gamescom-Auftritts 2018 – steht derzeit hefitg in der Kritik, wie das Unternehmen mit Fr
Activision Blizzard – hier ein Foto des gamescom-Auftritts 2018 – steht derzeit hefitg in der Kritik, wie das Unternehmen mit Frauen umgeht.

2021 war kein gutes Jahr für die Videospielbranche. Kaum große Neuerscheinungen, dafür ein handfester Belästigungsskandal.

Die Computer- und Videospielbranche wird oft als ein Gewinner der Corona-Pandemie aufgeführt – weil die Menschen mehr Zeit haben, um daheim virtuelle Spiele zu spielen und dafür mehr Geld auszugeben. Doch so einfach ist das nicht.

Los geht’s mit liefer- und produktionsbedingten Schwierigkeiten, an eine der neuen Konsolen von Microsoft oder Sony zu kommen, was 2021 vielen Kaufinteressenten nur mit Glück und Durchhaltevermögen gelang. Weil noch verhältnismäßig wenige Playstation-5- und Xbox-Series-S/X-Geräte bei den Kunden am Fernseher angeschlossen sind, haben etliche Entwicklerstudios die Erscheinungstermine ihrer hochpreisigen Top-Spiele auf 2022 verschoben.

Andere Hersteller hatten indes an der Umstellung auf Homeoffice zu knabbern. Weil die Zusammenarbeit nicht mehr so gut funktionierte – aus technischer oder organisatorischer Sicht – verzögerten sich ebenfalls etliche Games.

Doch am härtesten dürfte die Computer- und Videospielbranche getroffen haben, dass bei gleich mehreren prominenten Herstellern Benachteiligungs- und Misshandlungsvorwürfe zahlreicher angestellter Frauen publik wurden. Activision Blizzard, Riot Games und Ubisoft dürften zu den bekanntesten Vertretern gehören. Dabei geben sich die Unternehmen nach außen immer besonders divers und fortschrittlich. Da gibt’s 2022 noch viel aufzuarbeiten.

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