Games Bei Assassin’s Creed: Valhalla ist die Spielwelt der Star

Die „Valhalla“-Spielwelt kann mit dem Schiff, auf dem Pferd oder zu Fuß erkundet werden.
Die »Valhalla«-Spielwelt kann mit dem Schiff, auf dem Pferd oder zu Fuß erkundet werden.

Nach Abstechern (kleiner Gag für Serienkenner) ins Ägypten der Pharaonenzeit und die griechische Antike, geht’s in „Assassin’s Creed: Valhalla“ in den kühlen Norden. Als Wikinger Eivor gilt es in Skandinavien und dem mittelalterlichen England eine Verschwörung aufzudecken und eine Zukunft für den eigenen Clan aufzubauen.

Die (Vor-)Geschichte von „Assassin’s Creed: Valhalla“ ist schnell erzählt: Wikinger-Kind Eivor – später wahlweise ein junger Mann oder eine junge Frau – muss mit ansehen, wie die Eltern bei einem Verrat ums Leben kommen. Jahre später sinnt die Hauptfigur noch immer auf Rache, die sie recht früh im Spiel bekommt. Anschließend geht’s nach England, wo Reichtümer, Herausforderungen und ein eigenes Dörfchen warten. Dazu kommen noch fantastische Einflüsse, schließlich hat die nordische Mythologie einiges zu bieten, und die aus anderen „Assassin’s Creed“-Spielen bekannte Geschichte in der Gegenwart. Doch keine Angst: Zeitsprünge gibt’s zum Glück nur selten und wenn, sind sie meist nur kurz.

In England angekommen, braucht der Raben-Clan natürlich Baumaterialien für die eigene Siedlung. Wie kommt man da als Wikinger ran? Man überfällt das nächstgelegene Kloster und raubt deren Schätze. Doch die liegen nicht unbewacht herum, sondern müssen in Scharmützeln zwischen Wikinger-Crew und Soldaten erkämpft werden. Bei den Kämpfen geht’s teilweise heftig zur Sache, weswegen „Assassin’s Creed: Valhalla“ nicht in Kinderhände gehört und „Keine Jugendfreigabe“ auf der Packung prangt. Leider gibt’s im Spiel nur selten die Gelegenheit, eine Aufgabe ohne Waffeneinsatz zu lösen. Da hilft’s auch nicht, dass Gewalt gegen Zivilisten tabu ist.

Die Kämpfe spielen sich flüssig und actionreich. Ob als Berserker mit zwei Äxten, als Assassine mit einer Klinge oder Fernkämpfer mit Pfeil und Bogen – für Abwechslung ist gesorgt. Doch man sollte sich nicht nur auf eine der Disziplinen spezialisieren, denn spätestens bei den teils fordernden Bosskämpfen muss selbst der Bogenschütze zur Nahkampfwaffe greifen.

Doch weder die Story noch die Kämpfe sind der Star in „Assassin’s Creed: Valhalla“. Die Spielwelt glänzt in Sachen Größe und Gestaltung gleichermaßen. Das mittelalterliche England, von Essex im Süden über Ostanglien, Mercien und Nordhumbrien im Norden. Da gibt’s so viel zu entdecken, dass Spieler sich leicht darin verlieren können: römische Ruinen, Fischerdörfer und Städte wie York und London. Leider ist die Qualität der Aufgaben, über die man auf Reisen so stolpert, durchwachsen und reicht von „toll erzählt“ bis „das ist jetzt nicht wirklich passiert?“. Doch der nächste atemberaubende Ausblick wartet schon um die Ecke und das nächste kostbare Rüstungsteil liegt noch in einer nahen Gruft ...

Wer bis zum Jahresende noch Urlaub abbauen muss, in Kurzarbeit viel Freizeit hat und sich für Actionspiele im historischen Gewand interessiert, dürfte mit „Assassin’s Creed: Valhalla“ (für PC und die aktuellen Sony- und Microsoft-Konsolen erschienen) viele Tage lang gut unterhalten werden.

INFO

Verlag: Ubisoft

Freigegeben: Ab 18 Jahren

Wertung: 8 von 10 Punkten

x