USA Biden besucht alle Anschlagsorte von 9/11

Fast 3000 Fahnen erinnern in Los Angeles an die Opfer der Attentate vor 20 Jahren.
Fast 3000 Fahnen erinnern in Los Angeles an die Opfer der Attentate vor 20 Jahren.

Die Amtsvorgänger Bush und Obama begleiten den amtierenden US-Präsidenten am Samstag in New York, Virginia und Pennsylvania.

US-Präsident Joe Biden will am Samstag alle drei Orte der Anschläge des 11. September 2001 besuchen, um der fast 3000 Opfer von damals zu gedenken: Manhattan in New York City, das Pentagon bei Washington, DC, und ein Feld in Pennsylvania, auf dem eine entführte United-Airlines-Maschine zerschellte.

Passagiere und Crewpersonal von Flug UA93 gelang es damals, die Flugzeugentführer zu überwältigen. Zwar kam es dabei zum Absturz bei Shanksville, aber mutmaßlich wurde so verhindert, dass UA93 ins Washingtoner Kapitol oder das Weiße Haus gelenkt worden wäre. Insgesamt vier Flugzeuge wurden am 11. September 2001 in den USA von Terroristen der islamistischen Gruppe Al Qaida gekapert. Zwei wurden ins World Trade Center geflogen, eine ins US-Verteidigungsministerium, das vierte Flugzeug war UA93.

Es wird erwartet, dass Biden erneut seine Entscheidung verteidigen wird, rechtzeitig zum 20. Jahrestag der Anschläge von 2001 das US-Militär aus Afghanistan abzuziehen. Am 31. August sagte Biden dazu, es sei seine Pflicht, Amerika zu verteidigen und zu schützen – „nicht gegen die Bedrohungen von 2001, sondern gegen die von 2021 und der Zukunft“. Neben Biden werden die früheren Präsidenten George W. Bush und Barack Obama bei den Gedenkveranstaltungen erwartet. Bidens Amtsvorgänger Donald Trump hat abgesagt, er will stattdessen am Samstagabend einen Boxkampf kommentieren.

Geheimdienstchef warnt vor neuem Terror

US-Außenminister Antony Blinken erinnerte am Freitag an die „außergewöhnliche Solidarität“ in aller Welt vor 20 Jahren. „Sie versammelten sich vor unseren Botschaften und Konsulaten, beteten, sangen und weinten“, sagte Blinken. Vor der Berliner Botschaft habe zum Beispiel ein handgeschriebener Zettel gelegen. Darauf habe gestanden: „Kennedy sagte: Ich bin ein Berliner. Wir sagen: Wir sind Amerikaner.“

Der Chef des britischen Inlandsgeheimdienstes MI5, Ken McCallum, warnte vor neuen Terrorbedrohungen. Die Ereignisse in Afghanistan hätten „einige dieser Extremisten ermutigt und gestärkt“, so McCallum. Allein in den vergangenen 18 Monaten habe der MI5 sechs konkrete Anschlagspläne vereitelt, 31 in den vergangenen vier Jahren. Die meisten seien islamistische Anschlagspläne gewesen, es gebe aber auch eine wachsende Zahl von Anschlagsplänen rechtsgerichteter Terroristen“, so McCallum.

Kommentar: Die verwundete Weltmacht Amerika

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