Fragen und ANtworten Corona-Schutz: Wie es nach den Herbstferien in den Schulen weitergeht

Es wird weiter gepopelt: In den ersten zwei Wochen nach den Herbstferien müssen sich die Schüler zweimal pro Woche auf Corona te
Es wird weiter gepopelt: In den ersten zwei Wochen nach den Herbstferien müssen sich die Schüler zweimal pro Woche auf Corona testen. Danach steht eine Änderung an.

Am Montag sind in Rheinland-Pfalz die Herbstferien vorbei, aber die Pandemie ist noch nicht überstanden. Wie oft müssen sich die Schüler nun testen? Was passiert, wenn es in einer Klasse einen Infektionsfall gegeben hat? Die RHEINPFALZ hat im Bildungsministerium nachgefragt.

Wie oft müssen die Schüler nach den Herbstferien Corona-Tests machen?
In den ersten beiden Wochen nach dem Schulstart müssen sich die Schüler zweimal pro Woche testen. Denn das Bildungsministerium rechnet damit, dass sich die Kinder und Jugendlichen bei Reisen wieder vermehrt angesteckt haben könnten. Nach 14 Tagen wird die Testpflicht aber gelockert: Dann wird nur noch einmal pro Woche kontrolliert – immer montags. Die Selbsttests werden weiterhin kostenlos zur Verfügung gestellt. Alternativ können sich die Schüler zum Beispiel bei einem Arzt testen lassen und den Beleg mitbringen. Wer ohne Test-Nachweis in die Schule kommt, wird wieder weggeschickt.

Gilt wieder Maskenpflicht?
Wenn sie im Schulgebäude unterwegs sind, müssen Schüler weiterhin immer die Maske aufsetzen. An ihrem jeweiligen Platz und im Freien dürfen sie die Bedeckung abnehmen – sofern in ihrem Landkreis oder in ihrer kreisfreien Stadt die Corona-Warnstufe 1 gilt. Wird wegen hoher Inzidenzen und vieler schwerer Krankheitsfälle Warnstufe 2 ausgerufen, dürfen nur noch die Grundschüler während der Unterrichtsstunden den Mund-Nasen-Schutz weglassen. Und bei Warnstufe 3 gilt auch für sie wieder durchgängig Maskenpflicht. Ausnahme gibt es dann nur noch für Förderschüler, für Behinderte, in Sport- und Musikstunden, während Prüfungen sowie beim Essen.

Welche weiteren Vorsichtsregeln gelten?
Der Hygieneplan für die Schulen schreibt zum Beispiel vor, dass der Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten wird und Türklinken regelmäßig zu reinigen sind. Außerdem sollen die Klassenzimmer während des Unterrichts alle 20 Minuten gelüftet werden. Ob zusätzlich Luftfilter-Anlagen eingesetzt werden, entscheidet der jeweilige Schulträger. Das Land weist immer wieder darauf hin, dass es für den Kauf solcher Anlagen Fördergeld bereitgestellt hat.

Was passiert, wenn es in einer Klasse einen Infektionsfall gegeben hat?

Wie genau dann reagiert wird, entscheidet das jeweilige Gesundheitsamt. Das wird dann zum Beispiel prüfen, ob die Schüler zuvor die Abstandsregeln eingehalten hatten und ob die Klassenräume richtig gelüftet worden waren. Normalerweise soll aber vermieden werden, dass wieder ganze Klassen oder Lerngruppen in Quarantäne geschickt werden. Geplant ist: Nach einem Infektionsfall müssen sich die Mitschüler fünf Tage lang täglich testen und ihre Masken dauerhaft aufbehalten. Ausgenommen werden alle, die geimpft oder genesen sind und das auch belegt haben.

Wie hat sich die Corona-Lage an den Schulen bislang entwickelt?
Offizielle Zahlen hat die Schulbehörde ADD zuletzt am letzten Tag vor den Herbstferien veröffentlicht, da galten 1038 Schüler und 55 Lehrer als infiziert. Eine Ministeriumssprecherin sagt: Weil an den Schulen so viel getestet werde, dürfte es dort weniger unbemerkte Fälle als anderswo. Die allgemeine Tendenz beschreibt sie so: „In den letzten Wochen hat sich das Infektionsgeschehen in Deutschland im Vergleich zum Frühsommer insgesamt wieder verstärkt. Das bildet sich auch in den Schulen ab, wobei wir kurz vor den Herbstferien wieder sinkende Zahlen zu verzeichnen hatten.“ Allerdings gehen die Verantwortlichen davon aus, dass sich die Lage trotzdem entspannt hat, weil viele Menschen geimpft und deshalb vor schweren Verläufen besser geschützt sind.

Wie viele Mitschüler stecken Infizierte in den Schulen im Durchschnitt an?
Das Bildungsministerium beteuert: „Dass diese Hygienekonzepte an unseren Schulen sehr gut funktionieren, bestätigt die fortlaufende Beobachtung des rheinland-pfälzischen Landesuntersuchungsamtes und der Uni Heidelberg zur Weitergabe von Infektionen in den Schulen.“ Allerdings: Die letzte Auswertung der Wissenschaftler stammt vom vergangenen April. Demnach hatte damals an den Schulen ein Infizierter im Schnitt 0,13 weitere Menschen angesteckt, während es außerhalb der Bildungsstätten zu jeweils 0,41 Folgeinfektionen pro Fall kam. In den Sommermonaten war die Anzahl der Fälle für derartige statistische Analysen dann insgesamt zu niedrig. Neuere Werte wird das Landesuntersuchungsamt im November vorlegen.

Wie viele Lehrer sind geimpft?
Eine genaue Impfquote für Lehrer und das übrige Schulpersonal hat das Land nicht ermittelt. Das wäre auch kaum möglich, weil von ihren Hausärzten ohnehin keine vollständigen Informationen zu den Impfungen vorliegen. Das Bildungsministerium geht aber davon aus, dass die Quote „sehr hoch“ ist. Hintergrund: Bis Anfang Juli hatten sich in den Impfzentren 52.000 Bedienstete aus dem schulischen Bereich immunisieren lassen. Zum Vergleich: In Rheinland-Pfalz gibt es etwa 41.000 Lehrkräfte.

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