Zweibrücken Cap-Markt: Vermieter will sich am Montag äußern

Unterschriften-Sammlung für den Erhalt des Cap-Lebensmittelmarktes: Seit Donnerstag liegen Listen in der Hallplatz-Galerie und i
Unterschriften-Sammlung für den Erhalt des Cap-Lebensmittelmarktes: Seit Donnerstag liegen Listen in der Hallplatz-Galerie und in Geschäften der Umgebung aus. Auch eine Online-Petition wurde gestartet.

Am kommenden Montag wollen sich Vertreter der Eigentümer der Hallplatz-Galerie zu den Gründen der nicht zustande gekommenen Vertragsverlängerung mit dem Lebensmittelmarkt Cap in der Zweibrücker Hallplatz-Galerie äußern. Dort wurde eine Unterschriften-Aktion gestartet, zudem gibt es eine Online-Petition.

Wegen einer nach Angaben der Heinrich-Kimmle-Stiftung viel höheren Mietforderung – von mehr als dem Doppelten der bisherigen Summe ist die Rede – und anderer Forderungen, hatte der Cap-Markt-Betreiber erklärt, den 1000 Quadratmeter großen Nahversorger zum 30. September schließen zu müssen. 23 Arbeitsplätze sind bedroht. Man bitte um Verständnis, vorab nicht auf unter anderem von der RHEINPFALZ gestellte Fragen eingehen zu wollen, erklärte Bernd von Manteuffel von Mimco Capital (Luxemburg/Berlin) am Donnerstag. Oberbürgermeister Marold Wosnitza bestätigte ein am Donnerstagmorgen geführtes, vertrauliches Gespräch mit Von Manteuffel. Zu den Inhalten könne er sich nicht äußern, so Wosnitza auf Anfrage am Donnerstag.

Am Mittwoch hatte der Zweibrücker OB in einem Schreiben an die Vertretung des Immobilien-Fonds seine Enttäuschung ausgedrückt, dass mit dem Cap-Markt ein Kernmieter der Galerie zum Weggang gezwungen werde. Ein wichtiger sozialer Baustein der Innenstadtversorgung werde zerstört, heißt es in einer Erklärung des Zweibrücker Oberbürgermeisters. Auch von einer „planlosen Mietpolitik“ ist die Rede.

Unterschriften-Sammlung für Markt-Erhalt gestartet

Von einem Zweibrücker Privatmann, Georg Dhom, initiiert, startete am Donnerstag eine Unterschriften-Sammlung für den Erhalt des Marktes. Die Listen liegen unter anderem im Bistro „Capino“ in der Hallplatz-Galerie aus. Auch in anderen Geschäften rund um den Hallplatz und in der Fußgängerzone lägen die Listen nun für mindestens eine Woche aus, sagte Dhom. Die Unterzeichner sollen ihr Nein zur Schließung des Cap-Marktes und des damit verbundenen sozialen Projektes zum Ausdruck bringen, heißt es in seinem Aufruf. Nach Abschluss der Sammlung will er das Ergebnis dem Hallplatz-Galerie-Eigentümer als Votum der Bürger in geeigneter Form zur Kenntnis bringen, sagt Dhom. Über die Petitionsplattform chance.org sammelt Dhom auch Unterschriften im Internet.

Grünen-Stadtrat Patrick Lang bittet in einem auch von seiner Ehefrau unterzeichneten offenen Brief an die Mimco, nach einer Lösung zu suchen, die es dem Markt ermögliche, weiter bestehen zu können. Er habe das Schreiben am Donnerstag versandt, so Lang. Auch Norbert Pohlmann sprach namens der Stadtratsfraktion der Grünen von einer nicht nachzuvollziehenden Entscheidung der Immobiliengesellschaft.

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