Speyer Spannung garantiert

Römerberg

In keiner Ortsgemeinde im Speyerer Umland stellen sich so viele Kandidaten zur Wahl wie in Römerberg. Vier Männer wollen Manfred Scharfenberger (CDU) als Ortsbürgermeister nachfolgen. Als Favorit geht CDU-Kandidat Mathias Müller ins Rennen. Matthias Hoffmann (Grüne) trat 2014 schon einmal an und überzeugte damals knapp 36 Prozent der Wähler. Die FDP hat diesmal den Mechtersheimer Markus Weis aufs Schild gehoben. Weis selbst ist kein FDP-Mitglied und bezeichnet sich als „unabhängigen“ Kandidaten. Als Parteiloser wirbt Erich Miller um Stimmen. Weil er nicht von einer Partei nominiert wurde, musste er 60 Unterstützerunterschriften einreichen. 111 hat er geliefert. Alles scheint auf eine Stichwahl am 16. Juni hinauszulaufen. Für den Ortsgemeinderat haben die Römerberger die Wahl zwischen vier Parteien: CDU, SPD, Grüne und FDP – letztere wäre neu im Rat. Die Zahl der Ratssitze bleibt übrigens bei 24, weil Römerberg zum Stichtag 30. Juni 2018 weniger als 10.000 Einwohner hatte. Dudenhofen Auch in Dudenhofen geht es um das Erbe eines langjährigen Ortsbürgermeisters: Laura Fauß (CDU) und Jürgen Hook (SPD) wollen in die Fußstapfen von Peter Eberhard (CDU) treten. Obwohl Dudenhofen eine CDU-Hochburg ist, dürfte es spannend werden. In den Ortsgemeinderat mit seinen 22 Sitzen wollen sogar fünf Gruppierungen einziehen: Neben CDU und SPD haben auch Grüne, FDP und Freie Wähler Listen aufgestellt. Sie alle sitzen bereits jetzt im Rat. Hanhofen In Hanhofen dürfte nach der Ära Friederike Ebli (SPD) auch der nächste Ortschef eine Frau mit SPD-Parteibuch sein: Silke Schmitt ist die einzige Kandidatin für den Posten. Sie wird allerdings einem größeren Gremium vorsitzen als ihre Vorgängerin: Weil der Ort stark gewachsen ist, gibt es im Ortsgemeinderat künftig 20 statt 16 Sitze. Einziehen wollen drei Parteien, die auch jetzt schon im Rat vertreten sind: SPD, CDU und FDP. Harthausen Auch in Harthausen haben die Bürger keine echte Wahl, wenn es darum geht, wer der nächste Ortsbürgermeister wird. Amtsinhaber Harald Löffler (CDU) tritt wieder an und ist der einzige Kandidat. Harthausen ist somit in der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen der einzige Ort, in dem es voraussichtlich keinen Wechsel an der Spitze der Ortsgemeinde geben wird. In den Ortsgemeinderat mit seinen 20 Sitzen wollen CDU, SPD und FDP einziehen. Die drei Parteien sind auch jetzt schon im Rat vertreten. VG Römerberg-Dudenhofen Als Ortsbürgermeister von Römerberg tritt Manfred Scharfenberger ab, als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Römerberg Dudenhofen bleibt er im Amt. Über die Besetzung dieses Postens wird erst 2022 abgestimmt. Worüber die knapp 18.000 Wahlberechtigten in der Verbandsgemeinde aber am 26. Mai 2019 entscheiden können, ist die Zusammensetzung des Verbandsgemeinderats mit seinen 36 Sitzen. CDU, SPD, Grüne, FDP und FWG haben Listen dafür aufgestellt. Otterstadt In der Altrheingemeinde strebt Amtsinhaber Bernd Zimmermann (CDU) seine dritte Legislaturperiode als Ortsbürgermeister an. Gegen ihn kandidieren Bianca Staßen (SPD) und Birgid Daum (BIO). Die letztgenannte Kandidatin trat bereits 2014 gegen Zimmermann an und bekam im ersten Wahlgang 18,1 Prozent der Stimmen. In den Ortsgemeinderat wollen mit der grünen kommunalen Liste (gkL) und der FDP zwei Neulinge einziehen, die bisher in diesem Gremium noch nicht vertreten sind. Außerdem stellen CDU, SPD und BIO Kandidaten, die um die 20 Sitze im Ortsgemeinderat konkurrieren. Die bisher noch dort vertretene FWG tritt nicht mehr an. Waldsee In Waldsee endet nach 20 Jahren die Amtszeit von Otto Reiland (CDU) als Ortsbürgermeister. Der 69-Jährige hat eine Ära geprägt. In seine Fußstapfen wollen Claudia Klein (CDU) und Steffen Sternberger-Hahn (SPD) treten. Klein durfte schon einmal für das Amt an der Spitze der Ortsgemeinde üben: Sie ist seit fast eineinhalb Jahren Ortsbeigeordnete und hat Reiland bereits vertreten, wenn dieser in Urlaub war. In den Ortsgemeinderat mit seinen 22 Sitzen wollen CDU, SPD, FWG, grüne kommunale Liste (gkL) und die FDP einziehen. Die Freien Demokraten sind dort bisher nicht vertreten. VG Rheinauen Zu der spannendsten Wahl im Speyerer Umland gehört die um das Bürgermeisteramt der Verbandsgemeinde Rheinauen. Der Amtsinhaber Otto Reiland (CDU) tritt altersbedingt vorzeitig zurück. Er ist seit 35 Jahren hauptamtlicher Bürgermeister, erst der VG Waldsee, dann der VG Rheinauen. Um seine Nachfolge kämpfen Stefan Bentz (CDU) aus Neuhofen, Patrick Fassott (SPD) aus Oftersheim sowie die parteilosen Kandidaten Thomas Hauser, Thomas Heinz, Tobias Hook (alle Altrip) und Steffen Weber aus Neuhofen. Aus Otterstadt oder Waldsee kommt kein Kandidat. Außer dem neuen Bürgermeister wählen die rund 19.900 Wahlberechtigten auch den Verbandsgemeinderat. Um die 36 Sitze konkurrieren CDU, SPD, FDP, FWG, FWG Altrip und die Grünen. Lingenfeld In der Ortsgemeinde Lingenfeld, in der rund 4500 Bürger wählen dürfen, gibt es zwei Bewerber für das Amt des Ortsbürgermeisters: Markus Kropfreiter (SPD) fordert dabei Amtsinhaber Erwin Leuthner (CDU) heraus. Leuthner, der bereits zehn Jahre die Gemeinde führt, will das weitere fünf Jahre tun. Sein Problem: die sich im Ort ausbreitende Unzufriedenheit wegen langwieriger Projekte, vor allem der Goldberghalle. Kropfreiter will seinen Mitbürgern als mögliches neues Dorfoberhaupt wieder Lust auf Lingenfeld machen. Aber: Er ist kein Lingenfelder, stammt aus Bruchsal und zog erst im Februar 2018 von Rheinzabern nach Lingenfeld. Für den Ortsgemeinderat (22 Sitze) kandidieren wieder CDU, SPD und FWL. Neu: Auch die Grünen wollen wieder Politik mitgestalten. Schwegenheim Eine tatsächliche Wahl haben die rund 2300 Wahlberechtigten in Schwegenheim: Mit Anne Jäger (SPD), Bodo Lutzke (FWG) und Cornelia Wolff (parteilos) treten gleich drei Bewerber an, die dem ausscheidenden Ortsbürgermeister Peter Goldschmidt (SPD) im Amt nachfolgen wollen. Diese Wahl wird besonders spannend und wohl in eine Stichwahl am 16. Juni münden. Jäger steht für einen Generationenwechsel. Sie will neue Ideen einbringen, viel kommunizieren und so das politische Klima verbessern. Wolff will ebenso politischen Streit im Ort und negative Schlagzeilen durch aktiven Einsatz verhindern sowie sich fürs Dorf noch mehr engagieren. Als Parteilose sieht sie sich dafür bestens geeignet. Lutzke, der 2014 nur knapp gegen Goldschmidt verlor, will seine zweite Chance nutzen. Der Ortsbeigeordnete tritt für ein liebens- und lebenswertes Schwegenheim an und verspricht eine offene, faire Kommunikation. Für den Ortsgemeinderat (20 Sitze) kandidieren erneut SPD, FWG und CDU. VG Lingenfeld In der Verbandsgemeinde Lingenfeld konkurrieren zwei Kandidaten um das Bürgermeister-Amt: Frank Leibeck (SPD) aus Westheim, der seit 2011 Verbandsgemeinde-Chef ist, will Bürgermeister bleiben. Und Stella Tremel (CDU) aus Schwegenheim will neue Bürgermeisterin werden. Leibeck geht mit dem Amtsbonus ins Rennen, ist bürgernah und hat mit seinem Führungsstil auch bei politischen Gegnern gepunktet. Tremel, stellvertretende Kreis- und Gemeindeverbandsvorsitzende sowie Chefin der Schwegenheimer CDU, ist ebenfalls politisch erfahren, selbstbewusst und als Verwaltungsbetriebswirtin gut für das Amt gerüstet. Mit ihr könnte erstmals eine Frau und zugleich erstmals ein CDU-Mitglied den Rathaus-Sessel erobern. Für den VG-Rat mit 32 Sitzen kandidieren die gleichen Gruppen, die bereits im Gremium vertreten sind: SPD, FWG, CDU und FDP. In der VG Lingenfeld sind rund 13.200 Personen wahlberechtigt.

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