Homburg Jetzt zieht sich Homburger Baustelle an Autobahn 6 bis 2022 hin

Dieser Hinweis vor der Baustelle stimmt so nicht mehr.
Dieser Hinweis vor der Baustelle stimmt so nicht mehr.

Der Ausbau der A-6-Anschlussstelle Homburg wird nicht wie geplant im Dezember 2021 fertig. Das räumt jetzt die Autobahn GmbH ein.

Zuletzt hatte die Autobahnbaustelle mit zwei schweren Lkw-Unfällen in Fahrtrichtung Saarbrücken aufhorchen lassen – davon einem mit zwei Todesopfern. Seit Sommer 2020 wird die Auf- und Abfahrt Homburg von zuvor zwei auf künftig drei Auf- und Abfahrtsschleifen („Drittes Ohr“) erweitert. Zu diesem Zweck wurde im Oktober die erste der beiden parallelen Autobahnbrücken abgerissen, auf denen die A 6 die Landstraße von Homburg nach Bexbach überspannt. Die zweite Brücke soll im Frühjahr 2021 fallen. Geplant war, bis Dezember 2021 den Bau zweier neuer Autobahnbrücken sowie des „dritten Ohrs“ zu vollenden.

Daraus wird nichts. In der Neunkircher Dienststelle der Autobahn GmbH sprach deren Leiter Carsten Chassard am Mittwoch, 24. Februar, von „turbulenten Wetterereignissen der letzten Wochen mit Starkregenereignissen, Schnee und Dauerfrost“. Deshalb hätten „die Arbeiten an weiteren zeitintensiven Gewerken von Mitte Dezember 2020 bis Mitte Februar 2021 ruhen“ müssen. Die Autobahn GmbH sei nun „gezwungen, den bisherigen Baufortschritt zu analysieren und die weiteren Schritte mit einem realistischen neuen Zeitplan zu unterlegen“.

„Unvorhergesehene Arbeiten“ verzögern Fortschritt

Dieser erscheint aber ungewiss: „Einen über den ungewissen Winter 2021/22 hinausgehenden konkreten Ausblick auf das Bauende wagen wir nicht“, meinte Chassard. Man wolle „aber nach wie vor zügig an der Fertigstellung des Projekts arbeiten“.

Das „Ziel, die Bauarbeiten bis Dezember dieses Jahres abschließen zu können“, sei nicht mehr erreichbar. Verzögerungen hätten zudem „unvorhergesehene Arbeiten“ gebracht: zusätzliche Kanal- und Asphaltarbeiten an der Zufahrt zur Raststätte sowie „Asphaltarbeiten im Umfeld der Anschlussstelle, die den bisher vorgesehenen Bauumfang erweitern“.

Am 24. Februar erklärte Carsten Chassard, dass der derzeitige „Ausbau der Richtungsfahrbahn Mannheim voraussichtlich bis Mitte August andauern“ werde. Erst dann könne man mit dem folgenden Bauabschnitt in Fahrtrichtung Saarbrücken/Neunkircher Kreuz beginnen. Dieser werde sich über den Winter 2021/22 hinziehen und „voraussichtlich bis in das Frühjahr 2022 hineinreichen“.

Ampel vor Anschlussstelle überflüssig machen

Gut 20 Millionen Euro soll der Bau des „dritten Ohrs“ kosten. Dieser macht unter anderem an der Straße nach Bexbach die Ampel kurz vor der Anschlussstelle überflüssig, die zum Schichtwechsel bei großen Homburger Industriebetrieben wie Bosch und Michelin häufig Rückstaus verursacht.

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