Rhein-Pfalz Kreis Zur Sache: Nitratbelastung

Nitrate spielen beim Düngen und in der Landwirtschaft immer wieder eine Rolle.
Nitrate spielen beim Düngen und in der Landwirtschaft immer wieder eine Rolle.

In der Vorderpfalz ist die Nitratbelastung des Grundwassers ein Problem. Als das Labormobil 2018 die Region besuchte, fanden die Untersucher in einem privaten Brunnen in Assenheim 283 Milligramm Nitrat pro Liter, in Schifferstadt gab es einen Spitzenwert von 104 mg/l und in Limburgerhof von 175 mg/l. Der Grenzwert ist in der Deutschen Trinkwasserverordnung auf maximal 50 mg/l festgelegt. Der Wert ist niedrig angesetzt, weil der Gesetzgeber Trinkwasser als Lebensmittel betrachtet.

Eine starke Nitratbelastung ist für Säuglinge gefährlich, da ihr Stoffwechsel anders als bei Erwachsenen schon auf geringe Mengen reagiert und den Sauerstofftransport in ihrem Blut vermindert. Nitrat im Gartenteich wirkt als Nährstoff für Algen, Nitrat im Gießwasser ist zusätzlicher Dünger und sollte bei Gemüse im eigenen Garten berücksichtigt werden.

Die Nitratbelastung des Grundwassers stammt aus dem gewerblichen Gemüseanbau. Die Bauern stehen unter Druck, „perfektes“ Gemüse an Discounter-Ketten zu liefern, weil hier Größe und Aussehen beurteilt werden. Deshalb fordern die Gewässerschützer Politiker, Gemüseerzeuger und Handel auf, gemeinsam Lösungen zu finden, um die Nitratbelastung des Grundwassers zu verringern.

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