Bobenheim-Roxheim Realschulneubau: Kreis stellt Zwei-Phasen-Konzept infrage

Das Modell des Siegerentwurfs für den Realschulneubau in Bobenheim-Roxheim. Das es ausgestellt wurde, ist nun fünfeinhalb Jahre
Das Modell des Siegerentwurfs für den Realschulneubau in Bobenheim-Roxheim. Das es ausgestellt wurde, ist nun fünfeinhalb Jahre her.

Der Neubau der Realschule plus in Bobenheim-Roxheim wird sich erneut verzögern. Denn die Gremien des Rhein-Pfalz-Kreises haben nach dem Ergebnis der europaweiten Ausschreibung nicht wie erwartet die Aufträge für die Gewerke vergeben.

Stattdessen hat der Kreisausschuss am Montag in nicht öffentlicher Sitzung entschieden, dass eine neue Ausschreibung gemacht wird, und zwar für eine komplette Schullandschaft, die aus Containern besteht. Landrat Clemens Körner (CDU) begründet dies auf RHEINPFALZ-Anfrage mit der Belastung der Schüler, die mit einer mindestens 54-monatigen Bauzeit einherginge. Denn so lange würde es wohl dauern, bis das neue Schulgebäude fertig wäre, würde es wie geplant in zwei Abschnitten gebaut. In Absprache mit dem Lehrerkollegium und der Schulbehörde habe der Kreis daher den bisherigen Bauzeitenplan überprüfen lassen. Das Ergebnis: Die Bauzeit und die Beeinträchtigungen der Schüler ließen sich bei nur einer Bauphase auf rund 36 Monate reduzieren.

Plötzlich anderer Meinung

Bis Sommer 2023 hieß es: Im Pausenhof werde der erste Teil des Neubaus errichtet, in den die Schüler umzögen, bevor das jetzige Schulhaus abgerissen und der zweite Gebäudeteil mit Fachräumen gebaut werde. Warum das seit 2018 favorisierte Zwei-Phasen-Baukonzept nun plötzlich mit Blick auf die Schüler infrage gestellt wird, teilte die Kreisverwaltung nicht mit. Offen lässt sie auch, ob das vorliegende Ausschreibungsergebnis von der bisherigen Kostenschätzung (elf Millionen Euro) abweicht. Wenn klar ist, was die Containerschule kostet, müssen die Kreisgremien Ja oder Nein sagen.

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