Mutterstadt Fair-Trade-Gemeinde: Eine Marke verpflichtet

Mutterstadt will den Fair-Trade-Gedanken mit Leben füllen – das geht über Kaffee hinaus.
Mutterstadt will den Fair-Trade-Gedanken mit Leben füllen – das geht über Kaffee hinaus.

Seit Oktober vergangenen Jahres ist Mutterstadt Fair-Trade-Gemeinde. Das verpflichtet natürlich – und aus diesem Grund hat die Fraktion der Grünen ein paar Fragen an die Verwaltung gestellt, wie sie den fairen und nachhaltigen Handel unterstützt. Dazu hat die Verwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung Stellung genommen.

Da wäre zum Beispiel die Verwendung von Recycling-Papier im Büro-Alltag. Der derzeitige Lieferant bietet laut Bürgermeister Hans-Dieter Schneider (SPD) auch Recyclingpapier – zertifiziert mit dem Siegel des „Blauen Engels. Das kostet im Jahr etwa 950 Euro mehr. Derzeit gibt die Verwaltung bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 400.000 Blättern pro Jahr etwa 2810 Euro aus. „Die Mehrkosten werden wir verkraften können“, sagte Schneider. Um überhaupt Papier einzusparen, werde seit März vergangenen Jahres für einen Großteil der Ratsarbeit der digitale Sitzungsdienst eingeführt. Bei der Beschaffung von Arbeitskleidung werde bereits bei Unternehmen eingekauft, die mit „Fair Wear“- oder „Fair Trade“-Organisationen zusammenarbeiten. Auch bei anderen Anschaffungen beachtet die Verwaltung die im Mai 2019 verabschiedete Resolution zur Kinderarbeit, führte der Bürgermeister weiter aus. Des Weiteren soll geprüft werden, inwieweit die Leitlinien des Entwicklungspolitischen Landesnetzwerkes Rheinland-Pfalz (ELAN) künftig ins Verwaltungshandeln eingebunden werden können. ELAN vereint Gruppen, Vereine und Organisationen, die sich für eine gerechtere und friedlichere Welt engagieren. Ein Schwerpunkt ist laut Internetseite der faire Handel. Auf Vorschlag von Christa Scheid, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, soll ein Vertreter des Netzwerkes eingeladen werden, damit dieser über die Möglichkeiten der Umsetzung informieren kann.

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