Rhein-Pfalz Kreis Erst sollen Kosten geklärt werden

Weil ein leistungsfähiges Internet als Standortfaktor immer wichtiger wird, will die Verbandsgemeinde (VG) Grünstadt-Land möglichst bald den Ausbau der Breitbandversorgung für das Fusionsgebiet planen. Die Ortsgemeinden müssen diese Aufgabe an die VG übertragen. Gerolsheim zögert noch.

Einen entsprechenden Beschluss hat der Ortsgemeinderat am Dienstag mit Blick auf die unklare Kostenverteilung verschoben. Wie berichtet, will die Verbandsgemeinde beim Internetausbau ihren eigenen Weg gehen, unabhängig von der Kreisverwaltung Bad Dürkheim, die für die Breitbandversorgung aller Kommunen im Kreis die Federführung übernommen hat. Ziel ist es, jedes Gebäude und jede Wohnung in der Verbandsgemeinde mit Glasfaserkabel zu erschließen (Fiber To The Home). Alle Gebiete sollen künftig mit einer Übertragungsrate von mindestens 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), besser 50 Mbit/s, versorgt werden. Bevor Gerolsheim die Planung der Breitbandversorgung an die VG überträgt, will der Ortsgemeinderat wissen, wie die Kosten eines späteren Ausbaus verteilt werden. Denn im Gegensatz zu anderen Dörfern wurden in Gerolsheim bereits Glasfaserkabel bis zu den Verteilerkästen verlegt, führte Ortsbürgermeister Erich Weyer (FWG) aus. Was noch fehle, seien die Anschlüsse der Haushalte. „Bei uns ist nur noch wenig zu machen. Wir haben uns schon gekümmert“, sagte Horst Piroth (SPD) in der Ratssitzung. „Wenn wir mit dem Beschluss unsere Rechte abgeben, sollten wir auch genau wissen, welche Kosten auf uns zukommen können“, meinte Mathias Vogel (FWG). Ortschef Weyer will nun mit der Verwaltung abklären, wie die Kosten eines späteren Breitbandausbaus auf die Gemeinden umgelegt werden. In der nächsten Sitzung will der Gemeinderat dann darüber abgestimmen. |gnk

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