Rhein-Pfalz Kreis Empfang mit Appellen

Beim Gerolsheimer Bürgerempfang war Erich Weyer (Dritter von rechts) in einer Doppelrolle zu sehen: hier als MGV-Sänger und als
Beim Gerolsheimer Bürgerempfang war Erich Weyer (Dritter von rechts) in einer Doppelrolle zu sehen: hier als MGV-Sänger und als Bürgermeister der Ortsgemeinde.

Gerolsheim hat an Einwohnern leicht zugelegt. 1815 Menschen waren hier zum Jahresende gemeldet, davon 1757 mit Hauptwohnsitz. Das hat Ortsbürgermeister Erich Weyer (FWG) am Samstag beim Neujahrsempfang der Gemeinde im voll besetzten Dorfgemeinschaftshaus berichtet.

„Bei der Verteilung der Geschlechter ist die Bevölkerung im Ort sehr ausgeglichen“, stellte Weyer fest. „908 Gerolsheimer sind weiblich, 907 männlich.“ Angesichts des Zuwachses ging der Ortschef in seiner Rede auf die Nachfrage nach Bauplätzen ein. Sie sei ungebrochen hoch. Die Gemeinde dürfe aber keine weiteren Wohnflächen mehr ausweisen. „Wir werden auch in diesem Jahr weiter bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd bohren“, kündigte er an. Mit Blick auf die Parksituation im Dorf – der Rat hat im Dezember die Erstellung eines Verkehrskonzepts zurückgestellt – appellierte der Bürgermeister an die Autofahrer, ihre Fahrzeuge auf den Grundstücken abzustellen. „Dann hätten wir eine spürbare Entlastung auf den Straßen und könnten viel Geld sparen.“ Die jährlichen Kosten von knapp 1300 Euro für die gerade eingerichtete zweite Spätbuslinie seien gut angelegtes Geld, wenn die Busverbindung zwischen Grünstadt und Frankenthal angenommen werde. Das sei viel günstiger als eine Ruftaxi-Linie. Erich Weyer bat die Gerolsheimer, dem gemeindeeigenen Elektrizitätswerk die Stange zu halten. Schließlich komme die Hälfte des erzielten Gewinns – für dieses Jahr werden rund 11.000 Euro erwartet – der Gemeinde zugute. Um die Treue der Stromkunden warb in seinem Grußwort auch Thomas Bollheimer, der Chef der Stadtwerke Frankenthal, die dem Gerolsheimer E-Werk die Geschäfte führen. „Wir müssen in den nächsten Jahren dicke Bretter bohren, um das kleine Werk am Markt zu halten“, sagte er. „Gesundheit und immer ein gutes Glas Wein in der Hand“, wünschte Weingräfin Laura Wessa, allen Zuhörern. Pfarrer Andreas Rubel wünschte der neuen Verbandsgemeinde (VG) Leiningerland einen guten Start. In der Diskussion um die Gestaltung des Wappens (wir berichteten) empfahl er einen Kompromiss: Das Symbol des Kreuzes aus dem Wappen der VG Hettenleidelheim solle nicht gegen die Traube aus dem Wappen der VG Grünstadt-Land ausgespielt werden. Beide Symbole sollten zusammen eines der vier Felder des neuen Wappens füllen, meinte Rubel. Der ehemalige Bürgermeister der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land, Reinhold Niederhöfer (SPD), wies auf die kommenden Schulsanierungen hin. Die Grundschule in Gerolsheim stehe auf der Dringlichkeitsliste auf dem zweiten Platz. „Wir gehen da bald dran“, so Niederhöfer. Was die Verwaltung anbelangt, ändere sich für die Gerolsheimer in der neuen VG wenig, meinte er. „Die Ansprechpartner bleiben annähernd die gleichen.“ Musikalisch gestaltet wurde der Neujahrsempfang vom Männergesangverein, um die Bewirtung kümmerten sich die Landfrauen. Ehrungen Für besondere soziale, gesellschaftliche oder sportliche Leistungen wurden geehrt: Gaby Müller, Manfred Müller, Peter Palm, Klaus Spiller, Rainer Dalmann (Bürgerbus), Britney Habermehl, Wendy Habermehl, Keshia Graber, Stefanie Welz, Nicolas Walter, Jochen Tisch, Elisa Tisch, Alexandra Thomas Graber, Franz Brossart, Timo Hebecker, Wolfgang Anthony Eiden, Tina Weigel, Bernd Balthasar, Dieter Egenlauf (Kampfkunstzentrum), Ben Greifenberg, Stefan Schmidt, Alexander Schmidt, Marvin Biebinger, Simon Gechak, Sophie Gechak, Kim Linner, Julia Jöhnk, Sabina Stöckle und Laura Nickel (TuS).

x