Bobenheim-Roxheim Eltern helfen Eltern: Interessierte für Patenschaften gesucht

Der Migrationsbeirat Bobenheim-Roxheim (von links): Denise Gosslau, Marcel Marner, Andrea Hettmannsperger, Tanya Bianchino, Hous
Der Migrationsbeirat Bobenheim-Roxheim (von links): Denise Gosslau, Marcel Marner, Andrea Hettmannsperger, Tanya Bianchino, Housen Gauer und Quyen Bayer.

Der Beirat für Migration und Integration in Bobenheim-Roxheim sucht Interessierte für Elternpatenschaften.Es wurden Plakate und Flyer in den Kitas und Grundschulen sowie im Ort verteilt. Die Vorsitzende des Beirats, Andrea Hettmannsperger (55), und ihre Stellvertreterin Quyen Bayer (45) haben der RHEINPFALZ erklärt, um was es bei dem Projekt geht.

Frau Hettmannsperger, Frau Bayer, wie kamen Sie auf die Idee, Patenschaften zwischen Eltern anzuregen?
Hettmannsperger: Die Idee kam vor etwa einem Jahr bei einer gemeinsamen Sitzung mit den Leitungen der beiden örtlichen Grundschulen auf. Die Schulleitungen waren sich darüber einig, dass ein Patensystem, wie es das schon lange für die Erstklässler gibt, auch für Eltern eine gute Sache wäre.

Bayer: Wir haben Anfang dieses Jahres die Kindertagesstätten und Grundschulen angeschrieben, über unsere Pläne zu Elternpatenschaften informiert und das Interesse abgefragt. Im Sommer haben wir dann die Elternbeiräte der interessierten Einrichtungen um Unterstützung gebeten.

Worauf zielt das Patensystem ab?
Bayer: Die Patenschaft soll neu zugezogenen Familien helfen, sich schneller in Bobenheim-Roxheim heimisch zu fühlen und Kontakte zu knüpfen. Bei Familien mit Migrationshintergrund geht es wahrscheinlich eher um Hilfe bei sprachlichen Schwierigkeiten. Wir halten es für wichtig, dass auch bei diesen Familien der Informationsfluss durch die Schulen und Kitas nicht verloren geht. Hilfen im Alltag, die Beantwortung von Fragen oder eine Begleitung zu Elternabenden – alles ist möglich und liegt im Ermessen des Paten oder der Patin. Natürlich freuen wir uns, wenn dadurch Freundschaften und gemeinsame Freizeitunternehmungen entstehen. Wir denken, dass eine Elternpatenschaft ein gewinnbringender Austausch für beide Seiten sein kann und einer besseren Verständigung in Bobenheim-Roxheim dient.

Hettmannsperger: Wenn Sie Freude daran haben, Kontakte zu knüpfen und Menschen zu begegnen, sind Sie als Pate genau richtig. Grundsätzlich möchten wir Paten finden für alle Familien, die Unterstützung benötigen. Unser Hauptaugenmerk allerdings liegt, wie schon erwähnt, bei neu zugezogenen Familien und Familien mit Migrationshintergrund.

Wie funktioniert so eine Patenschaft?
Hettmannsperger: Die Idee ist, in den Kitas und Grundschulen Elternpatinnen und -paten zu finden, die bereit sind, einem anderen Elternteil als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen und ihn zu begleiten. Wir freuen uns sowohl über interessierte Paten als auch über Familien, die gerne Unterstützung durch einen Paten hätten. Wir fragen den Unterstützungsbedarf ab und geben diesen dann an den Paten weiter. Unser Plan ist, beide Seiten aus möglichst der gleichen Einrichtung zusammenzuführen.

Bayer: Nach Möglichkeit werden wir bei einem ersten Treffen dabei sein, sind aber natürlich auch jederzeit bei Fragen oder Problemen ansprechbar. Schön ist, dass sich trotz steigender Corona-Fallzahlen bereits ein „Elternpaten-Paar“ gefunden hat.

Kontakt

Wer Interesse an einer Elternpatenschaft hat, kann sich unter Telefon 01575 9028921 oder per E-Mail an migrationsbeirat@bobenheim-roxheim.de melden. Auch eine Nachricht über die Facebook-Seite „Beirat für Migration und Integration: Bobenheim-Roxheim“ ist möglich.

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