Maxdorf/Birkenheide „Borschtsch und Bratwurst“: Vortrag von ukrainischen Geflüchteten

Ein ukrainisches Nationalgericht: Borschtsch, ein Rote-Bete-Eintopf.
Ein ukrainisches Nationalgericht: Borschtsch, ein Rote-Bete-Eintopf.

Mit dem Vortrag „Borschtsch und Bratwurst“ beginnt die Veranstaltungsreihe „Der blinde Fleck“, die ukrainische Geflüchtete in der Verbandsgemeinde Maxdorf gestalten. Beim Organisieren hilft das Netzwerk Hilfe. Geplant sind außerdem Projekttage zur Ukraine in den Schulen.

Die Kultur und Geschichte ihres Heimatlands vorstellen möchte eine Gruppe von ukrainischen Geflüchteten zusammen mit dem Netzwerk Hilfe aus der Verbandsgemeinde Maxdorf. Unter dem Titel „Borschtsch und Bratwurst“ soll der Vortrag im Fußgönheimer Bürgerhaus am Dienstag, 21. März, vermitteln, dass die Ukraine ein eigenständiges Land mit einer eigenen Kultur ist – und darüber sprechen, wie sich das Leben dort und das Leben in Deutschland unterscheiden.

Ins Gespräch kommen

Seit den ersten Planungstreffen im Herbst mit fünf Personen ist das Team der Ukrainerinnen, die die Vortragsreihe „Der blinde Fleck“ gestalten, noch gewachsen. „Nach dem ersten Vortrag vor Mitgliedern des Netzwerks haben sich noch Leute gemeldet, die das Thema wichtig fanden“, sagt Rainer Bahnemann aus dem Vorstand des Netzwerk Hilfe, der das Projekt leitet. Die neun Frauen werden den Vortrag in deutscher Sprache halten – nur wenige Tage später steht laut Bahnemann für sie die Prüfung auf dem fortgeschrittenen Sprachniveau B2 an.

Der Vortrag, der etwa eineinhalb Stunden dauern soll, ist ein Rundumschlag zum Thema Ukraine: von der Geschichte des Landes über seine Sehenswürdigkeiten und das Schulsystem bis hin zur Popkultur. Er endet mit persönlichen Stellungnahmen zum Krieg. „Weil es so ein emotionales Thema ist, ist ihnen selbst überlassen, ob sie darüber reden oder nicht“, sagt Bahnemann. Danach gebe es die Möglichkeit, bei Riesling und Leberwurstbrot miteinander ins Gespräch zu kommen. Um auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen, haben die Vortragenden bereits in jeden Briefkasten in Birkenheide Flugblätter geworfen. „Ihnen war wichtig, dass jeder Haushalt davon erfährt, was wir vorhaben“, sagt Rainer Bahnemann.

Projekttag an Schule

Ebenso wichtig ist der Gruppe, dass die Schüler der örtlichen Schulen etwas über das Herkunftsland der Kinder und Jugendlichen lernen, die im vergangenen Jahr hier angekommen sind. Nach den Osterferien plant das Netzwerk einen Projekttag an der Schillerschule in Fußgönheim. Alle rund 100 Schüler sollen in acht Arbeitsgruppen spielerisch je einen Aspekt der ukrainischen Kultur kennenlernen und etwa den eigenen Namen in kyrillischer Schrift schreiben, einen traditionellen Tanz einstudieren oder das Nationalgericht Borschtsch, einen Rote-Bete-Eintopf, kochen. Am Ende des Tages soll jede Gruppe den Mitschülern in der großen Runde zeigen, was sie gelernt hat.

Mit dem Maxdorfer Lise-Meitner-Gymnasium ist das Projektteam laut Bahnemann ebenfalls in Gesprächen, um dort einen ähnlichen Projekttag für die achten und neunten Klassen abzuhalten. Geplant ist außerdem ein detaillierterer Vortrag über die Geschichte der Ukraine. Ob „Borschtsch und Bratwurst“ auch in Maxdorf und Fußgönheim stattfinden kann, soll nach der Auftaktveranstaltung geklärt werden.

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