Fussgönheim ASV: Pflege für Rasensportplatz wird teurer

Der Rasensportplatz wird bei den Spielen des ASV ganz schön beansprucht und muss gepflegt werden. Doch das kostet.
Der Rasensportplatz wird bei den Spielen des ASV ganz schön beansprucht und muss gepflegt werden. Doch das kostet.

Statt 3060 Euro pro Jahr soll die Gemeinde nun 8640 Euro für die Pflege des Rasensportplatz des ASV Fußgönheim zahlen. Die Platzwarte fordern den gesetzlichen Mindestlohn. Doch auch andere Vereine müssen ihren Anlagen pflegen – und das meist ehrenamtlich, kritisieren einige Kommunalpolitiker.

Durchschnittlich 60 Stunden pro Monat benötigten die Platzwarte, um den Rasensportplatz des ASV Fußgönheim, der der Gemeinde gehört, zu pflegen und in Ordnung zu halten. Wie Bürgermeister Joachim Schubert (FWG) nun dem Haupt- und Finanzausschuss berichtete, sollen die Kosten um 5580 Euro pro Jahr Euro steigen. Nach Angaben von Klaus Weiler (CDU), Beigeordneter der Gemeinde und Geschäftsführer des ASV, wurde nach dem Bau des Kunstrasenplatzes im Jahr 1995 ein Nutzungsvertrag zwischen der Gemeinde und dem Verein geschlossen. Darin sei unter anderem vereinbart worden, dass die Gemeinde monatlich 255 Euro für die Pflege des Platzes überweist.

Bei einem Arbeitsaufwand von etwa 60 Stunden pro Monat ist das ein Stundenlohn von 4,25 Euro. Der ASV gebe seit einigen Jahren etwas dazu, da niemand mehr für 4,25 Euro pro Stunde arbeite, erklärt Weiler. Doch nun wollten die Platzwarte den gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro pro Stunde. Dadurch ergebe sich ein monatlicher Betrag von 720 Euro, den die Gemeinde zahlen müsste. Dass man den gesetzlichen Mindestlohn zahlen sollte, darüber waren sich die Mitglieder des Ausschusses einig. In Frage gestellt wurde allerdings, ob die Gemeinde die Unterhaltung und Pflege des Platzes übernehmen muss. Auch der Tennisverein könnte finanzielle Unterstützung bei der Pflege seiner Anlage gebrauchen, sagte Stephen Drumm (FWG), der Vorstandsmitglied des TC Fußgönheim ist. Der Reitverein ebenso, warf Karin Ritthaler (FWG) ein, Kassenwartin des Reitvereins. Sie schlug vor, dass Mitglieder des ASV die Arbeiten für den Unterhalt des Rasensportgeländes teilweise ehrenamtlich erledigen.

Die Gemeinde müsse die Vereine gleich behandeln, erklärte Schubert. Heike Seifert-Leschhorn (CDU) verwies darauf, dass die Kommunalaufsicht der Gemeinde eine allgemeine finanzielle Unterstützung der Vereine untersagt habe. Doch gebe es zwischen den Anlagen anderer Vereine und dem Rasensportgelände des ASV einen wesentlichen Unterschied, argumentierten Seifert-Leschhorn und Marie-Luise Klein (SPD): Der Rasensportplatz ist Eigentum der Gemeinde, deshalb müsse sie für die Pflege und Unterhalt aufkommen. Eine Entscheidung soll nun der Gemeinderat treffen.

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