Rheinland-Pfalz Zweifel an Lewentz: Was wusste der Innenminister tatsächlich zur Lage im Ahrtal?

Roger Lewentz (SPD), Minister des Innern und für Sport von Rheinland-Pfalz, sitzt Anfang April im Untersuchungsausschuss des Lan
Roger Lewentz (SPD), Minister des Innern und für Sport von Rheinland-Pfalz, sitzt Anfang April im Untersuchungsausschuss des Landtags zur Flutkatastrophe im Ahrtal.

Weil es Zweifel gibt, was Innenminister Roger Lewentz (SPD) im Verlauf des 14. Juli 2021 tatsächlich zur Lage im Ahrtal wusste, muss er im September erneut vor dem Untersuchungsausschuss „Flutkatastrophe“ aussagen. Der U-Ausschuss hat am Freitag die erneute Vernehmung von Minister Lewentz, seines Staatssekretärs Randolf Stich (SPD) und des Präsidenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Thomas Linnertz, für den 22. und 23. September beschlossen. Im April waren die drei schon einmal auf Antrag der Regierungsfraktionen SPD, FDP und Grüne vernommen worden. In der 16-stündigen Marathonsitzung war Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) ebenfalls als Zeugin geladen.

Was weckt nun die Zweifel an Lewentz? Nach seiner eigenen Aussage hat er in der Flutnacht erst nach Mitternacht davon erfahren, dass in der Ortschaft Schuld am Oberlauf der Ahr sechs Häuser eingestürzt sind und dass Menschen möglicherweise ums Leben gekommen sind. Darüber informierte er Dreyer in einer SMS um 0.58 Uhr. Gleichzeitig sagte Lewentz, er habe im polizeilichen Lagezentrum darum gebeten, fortlaufend informiert zu werden.

Dort, im Lagezentrum, hat am Flutabend um 22.24 Uhr Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) angerufen. Nach seiner eigenen Aussage hat er über einen Anruf der damaligen Verbandsbürgermeisterin von Altenahr, Cornelia Weigand (parteilos), informiert, die von vorbeischwimmenden Autos berichtete und von Häusern, die vom Wasser eingeschlossen seien. Manz sagte, er habe das Innenministerium aufgefordert, alle Hilfskräfte, auch die Bundeswehr zu alarmieren. Kurz nach ihm, um 22.30 Uhr, rief die Polizeileiterin des Polizeipräsidiums Koblenz, Marita Simon, an. Sie berichtete, dass in Schuld sechs Häuser eingestürzt seien und dass Menschen vermisst würden. Die Telefonate sind in den Akten vermerkt.

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