Rheinland-Pfalz Luca-App: Dreyer will mit Kommunen über Modelle der „behutsamen Öffnung“ reden
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer will an diesem Mittwoch mit den kommunalen Spitzenverbänden über Modelle zur behutsamen Öffnung nach der Osterruhe beraten. Dabei solle auch das digitale Kontaktnachverfolgungssystem „Luca“ eingesetzt werden, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag nach den Bund-Länder-Beschlüssen in Mainz. Mit den Nachbarländern Hessen und Saarland hätten sich dann insgesamt zehn Bundesländer für diese App entschieden.
Modellregionen sollen App erproben
Wie viele und welche Kommunen mit einer Inzidenz unter 100 für den Modellversuch infrage kämen, müsse noch geklärt werden. „Es gibt aber keine flächendeckende Öffnung durch Modelle“, sagte Dreyer. Ziel sei es, in einigen, wenigen Modellregionen zu erproben, wie mit Testen, Impfen, Kontaktnachverfolgung und der Analyse von Infektionswegen Neuinfektionen mit dem Coronavirus vermieden werden könnten, ohne alles zu schließen. Die Kommunen müssten mit dem öffentlichen Gesundheitsdienst zusammenarbeiten und die Ordnungsämter die Kontrollen sicher stellen.
„Wir haben 14 verschiedene Systeme sorgfältig überprüft“, sagte Dreyer. „Luca“ sei aus verschiedenen Gründen am besten geeignet. Die App könne die Corona-Warnapp ergänzen, habe einen Rückkanal, sei bereits im Einsatz und habe Schnittstellen zur Bundesdruckerei und zu „Sormas“, dem System, das die Gesundheitsämter nutzten. Bürger, Geschäfte, Betriebe und Kultureinrichtungen könnten die App kostenfrei nutzen, der Bund übernehme für die ersten eineinhalb Jahre die Kosten. Voraussetzung sei zudem kein Smartphone, es reiche auch ein „intelligenter Schlüsselanhänger“. Sie gehe davon aus, dass „Luca“ „sehr schnell“ zum Einsatz kommen könne. Einen genauen Zeitpunkt gebe es aber noch nicht. Voraussetzung war zudem eine Zustimmung des Kabinetts, mit der noch am Dienstag gerechnet wurde.
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