Pfälzer Unternehmen Investor steigt ein: Traditionsreiche Gießerei Heger vor der Rettung

120 der vorher etwa 140 Arbeitsplätze der Gießerei Heger sind vorerst gesichert: Die 1902 von Karl Heger und Ludwig Müller gegründete Gießerei mit Standorten in Enkenbach-Alsenborn und Sembach in der nördlichen Westpfalz wird nach einem im vergangenen Herbst über Heger Ferrit eröffneten Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung fortgeführt. Die Gläubiger haben dem Insolvenzplan zugestimmt. Das Insolvenzverfahren soll in den nächsten Wochen aufgehoben werden.

Das haben Heger Ferrit und die SZA Schilling, Zutt und Anschütz Rechtsanwaltsgesellschaft am Donnerstag mitgeteilt. Sanierungsexperte Marc-Philippe Hornung von SZA hat Heger während des Verfahrens unterstützt.

Geschäft mit Windkraftanlagen

Ein wichtiges Geschäftsfeld von Heger ist die Produktion von Windradkomponenten. Der Umsatz mit Spezialanfertigungen für die Windkraftbranche macht rund 80 Prozent des zuletzt auf etwa 60 Millionen Euro bezifferten Jahresumsatzes aus.

Investor aus Hildesheim

Das Hildesheimer Unternehmen Hermann Bettels GmbH & Co. KG steigt nun bei Heger ein. Bettels übernimmt eine Mehrheitsbeteiligung an der Heger Ferrit GmbH.

Die Gründerfamilie um den geschäftsführenden Gesellschafter Johannes Heger bleibt weiter am Unternehmen beteiligt und wird die Geschäfte fortführen.

Bettels ist eine breit aufgestellte, stark diversifizierte Unternehmensgruppe in den Bereichen Umwelttechnologie, Beton, Energie und Infrastruktur wie zum Beispiel Straßen- oder auch Stahlturm- und Apparatebau.

Heger-Geschäftsführer Johannes Heger sieht in Bettels „einen in der Windenergiebranche erfahrenen und gut vernetzten Mitgesellschafter für Heger Ferrit“. Das seien „optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens“.

Hier lesen Sie einen ausführlicheren Beitrag zur Heger-Rettung und zum Investor.