Rheinland-Pfalz Extremwetter: Bauern dürfen weitere Vorrangflächen für Futter nutzen

Schäden an einem Kartoffelfeld nach Starkregen.
Schäden an einem Kartoffelfeld nach Starkregen.

Aufgrund von Starkregen und Überflutungen dürfen Landwirte in Rheinland-Pfalz ab sofort weitere sogenannte ökologische Vorrangflächen zur Fütterung ihrer Tiere nutzen. Das Landwirtschaftsministerium in Mainz gibt diese Flächen ausnahmsweise frei, um Futterengpässe zu vermeiden, wie es am Mittwoch mitteilte. Im Juli wurden bereits Grünflächen freigegeben, die als ökologische Vorrangflächen gelten. Nun dürfen auch Flächen mit Untersaaten und Zwischenfrüchten zur Beweidung oder zum Mähen für die Futtergewinnung genutzt werden.

Als Untersaaten versteht man eine neben der Hauptfrucht weitere Saat, die den Boden vor Erosion durch Wind und Wasser schützen soll. Als Zwischenfrucht werden weitere vor oder nach der Hauptnutzung ausgesäte Pflanzen bezeichnet, die zur Düngung oder als Tierfutter dienen.

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„Die extremen Regenfälle und Überflutungen haben die Futterversorgung für viele tierhaltende Betriebe deutlich erschwert“, sagte Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP). Viele Flächen seien nicht mehr oder nur eingeschränkt nutzbar. Ab einer gewissen Ackerfläche müssen Landwirte einen Teil des Landes als ökologische Vorrangfläche bereitstellen. Diese Flächen müssen im Umweltinteresse genutzt werden und sollen etwa dem Erhalt von Hecken oder als Puffer zu Gewässern dienen.

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