Pfalz Endgültiges Aus für den Weinstraßen-Erlebnistag?

Den Weinstraßen-Erlebnistag wird es in seiner bisherigen Form nicht mehr geben. Nach RHEINPFALZ-Informationen soll das Großereignis zwischen Bockenheim im Kreis Bad Dürkheim und Schweigen-Rechtenbach im Kreis Südliche Weinstraße, das in seinen besucherstärksten Jahren rund 300.000 Menschen anzog, nicht wiederkehren.

Der Erlebnistag, bei dem nahezu die gesamte Weinstraße auf 85 Kilometern Länge für den Autoverkehr gesperrt wird, sodass dort hauptsächlich Fahrräder fahren können, hatte 2019 das voraussichtlich letzte Mal stattgefunden. 2020 und 2021 war er wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Auf die 2022-er Ausgabe wurde – wie schon seit Januar bekannt ist – aus einem anderen Grund verzichtet: Der Verein Pfalzwein, der für die Pfälzer Weinwerbung zuständig ist und den Erlebnistag bisher immer initiiert hat, nannte im Januar die neuen Sicherheitsbestimmungen seitens des Landes als Grund, namentlich das seit Oktober 2020 gültige Polizei- und Ordnungsbehördengesetz (POG). Dieses verlangt bei Veranstaltungen ab einer bestimmten Größe ein umfangreiches Sicherheitskonzept, welches vom Veranstalter erstellt werden muss. Der Weinstraßentag hatte allerdings bisher gar keinen einzelnen Veranstalter, verantwortlich waren jeweils die Betreiber der einzelnen Attraktionen am Weg, allerdings nur für ihren jeweiligen kleinen Bereich.

Im Januar hatte es geheißen, dass man sich um ein funktionsfähiges Konzept für die Zukunft des Weinstraßentags bemühe, die mit der 2023-er Ausgabe beginnen sollte. Nun allerdings scheint der Erlebnistag Deutsche Weinstraße insgesamt in Gefahr zu sein: Nach RHEINPFALZ-Informationen soll er gar nicht mehr stattfinden.

Für Donnerstag ist eine Pressekonferenz angekündigt, bei der sich die Landräte der Kreise Bad Dürkheim und Südliche Weinstraße, Hans-Ulrich Ihlenfeld und Dietmar Seefeldt, und die Oberbürgermeister von Neustadt und Landau, Marc Weigel und Thomas Hirsch, zum Erlebnistag Deutsche Weinstraße äußern wollen.