Neustadt Trösch führt SPD-Kandidatenliste an

Ralf Trösch.
Ralf Trösch.

Der SPD-Ortsverein hat in einer nichtöffentlichen Mitgliederversammlung seine Kandidaten für die Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 aufgestellt. Die Liste führt der Zweite Beigeordnete Ralf Trösch (47) an.

Vorsitzender Dieter Schuhmacher und Fraktionschef Thomas Liese-Sauer erklärten gestern im Gespräch mit der RHEINPFALZ, warum sich der Vorstand für eine nichtöffentliche Kandidatenkür entschieden habe: So hätten die Mitglieder auch offen über die Personen sprechen können, die bei der nächsten Gemeinderatswahl antreten wollen. Die Versammlung sei „sehr konstruktiv“ abgelaufen, und alle Bewerber seien einstimmig gewählt worden. Die Mitglieder seien dem Vorschlag des Vorstands gefolgt. Auf Platz 1 der Liste steht Ralf Trösch, im Hauptberuf Rechtsanwalt und seit 2014 ehrenamtlicher Zweiter Beigeordneter und Sozialdezernent der Gemeinde. Eine „gewisse Aussagekraft“ mit Blick auf die 2021 anstehenden Bürgermeisterwahlen habe es schon, dass Trösch die SPD-Liste anführt, sagte Schuhmacher. Noch vor der Kommunalwahl werde die SPD ihren Bürgermeister-Kandidaten offiziell präsentieren. Auf den weiteren Plätzen der SPD-Liste folgen mit Beate Gabrisch, Dieter Schuhmacher, Marliese Nitsche und Thomas Liese-Sauer sowie Gerd Dambach Rats- beziehungsweise Vorstandsmitglieder der SPD. Insgesamt zeige die Bewerberliste einen „Generationswechsel“ an, so Schuhmacher. Die „alte Garde“ Haro Schreiner, Hans Wolf, Helmut Defren und Waltraud Defren sowie Gerd Armbruster und Andrea Germann hätten 2019 nicht mehr antreten wollen, so der Vorsitzende. Dafür tauchten nun einige „neue Köpfe“ auf der Liste auf. Das Durchschnittsalter der Kandidaten – mit Lara Gabrisch ist die jüngste 20 Jahre alt, Siegbert Dupke zählt als ältester Bewerber 70 Jahre – liege bei 50,1 Jahren. Bis zum Platz 20 bestehe die Hälfte der SPD-Liste aus Frauen. Da der Gemeinderat 36 Mitglieder hat, müssen die kandidierenden Parteien und Gruppierungen bei den Kommunalwahlen auch ebenso viele Bewerber aufstellen. Bei der SPD habe sich das Problem ergeben, dass zwar im August noch 36 Personen zur Kandidatur bereit gewesen seien, so Schuhmacher, aber wegen diverser persönlicher Umstände sei die Liste bis zum Dezember auf 30 Personen geschrumpft. Die SPD habe dieses Problem dadurch gelöst, dass die ersten sechs Kandidaten jeweils zwei Plätze auf der Liste besetzen. Schuhmacher räumte auf Nachfrage ein, dass dies auch einen gewissen Nachteil für die Bewerber ab Platz sieben bedeuten könne, weil die Kandidaten Nummer eins bis sechs auf diese Weise mehr Personenstimmen auf sich vereinigen könnten. Derzeit stellt die SPD zehn Sitze im Gemeinderat. „Ziel ist es, im nächsten Jahr stärkste Fraktion zu werden“, so Schuhmacher und Liese-Sauer. Beide ließen offen, ob – ein entsprechendes Wahlergebnis vorausgesetzt – die Große Koalition fortgesetzt werden soll. Auch „andere Konstellationen“ wollten beide nicht ausschließen. Dennoch betonten Schuhmacher und Liese-Sauer, dass die Zusammenarbeit mit der CDU in den vergangenen bald fünf Jahren „wirklich sehr gut“ gewesen sei – auch wenn es wie zum Beispiel beim Thema Badepark unterschiedliche Ansichten gebe. Deshalb halten es die beiden SPD-Spitzen durchaus für vorstellbar, die Große Koalition 2019 auch fortzusetzen. Ihr Wahlprogramm will die SPD zusammen mit den Kandidaten für den Gemeinderat am 23. Januar 2019 vorstellen. Die bisherigen Kreistagsvertreter Haro Schreiner, Hans Wolf, Gerd Armbruster und Andrea Germann werden ebenso auch nicht mehr für den nächsten Kreistag kandidieren. Auf den ersten vier Plätzen der Kreistagsliste stehen die SPD-Landtagsabgeordnete Giorgina Kazungu-Haß, Timo Jordan, Lara Gabrisch und Kai Bartel.

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