Neustadt Testeinkäufe: Erneut „erschreckende Bilanz“

Es war für die Jugendliche nicht schwer, an hochprozentigen Alkohol zu kommen.
Es war für die Jugendliche nicht schwer, an hochprozentigen Alkohol zu kommen.

Aufgrund der „erschreckenden Bilanz“ bei Testeinkäufen Ende April haben Mitarbeiter des Neustadter Jugendamts und des Vollzugsdienstes erneut Testeinkäufe zur Überwachung des Jugendschutzgesetzes getätigt. Ein Team der Stadt ging dabei mit einer minderjährigen Einkäuferin an sieben Verkaufsstellen einkaufen. Gekauft wurden alkoholische Getränke und Zigaretten, deren Abgabe laut Stadt an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gesetzlich verboten ist. Die Bilanz fällt wie schon vor ein paar Wochen ernüchternd aus: In sechs von sieben Verkaufsstellen wurden Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz festgestellt und Waren an die Jugendliche verkauft. Nur eine Verkaufsstelle verhielt sich laut Stadt korrekt, kontrollierte die Altersangabe auf dem Personalausweis und verweigerte den Verkauf. Die Verstöße werden angezeigt. „Das ist erneut eine erschütternde Bilanz. Sie zeigt, dass wir am Thema Jugendschutz noch viel arbeiten müssen“, sagt Slava Schall vom kommunalen Vollzugsdienst. Im Laufe des Jahres sind weitere Testkaufaktionen geplant. „Leider gelangen Jugendliche viel zu einfach an Alkohol oder Tabakwaren. Wir können hier nur an das Verkaufspersonal appellieren, das Alter zu kontrollieren, sich die Ausweise genau anzusehen und nicht nur zu überfliegen“, erklärt Sandra Zimmermann vom Jugendamt.

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