Ludwigshafen Umfrage: Ist das Auto immer noch das beliebteste Verkehrsmittel?

Ohne Auto geht nichts: Berufsverkehr in der Brunckstraße.
Ohne Auto geht nichts: Berufsverkehr in der Brunckstraße.

Wer ist mit welchen Verkehrsmitteln in Ludwigshafen unterwegs? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer sogenannten Mobilitätsbefragung der Technischen Universität Dresden. Die Daten sollen eine Grundlage für die weitere Verkehrsplanung liefern. Über ein Zufallsverfahren werden Haushalte aus dem Einwohnermelderegister für die Umfrage ausgewählt. Die Teilnahme ist freiwillig.

Ziel der Erhebung ist es, aktuelle Daten zur Mobilität der Bürger in Ludwigshafen zu erhalten. Wer fährt mit dem Auto, wer mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln? Die Studie untersucht das Mobilitätsverhalten und gibt Auskünfte zur Zusammensetzung des Verkehrs und wie er sich über die Zeit verändert hat. „Eine zielgerichtete Verkehrsplanung braucht Daten zur Verkehrsentwicklung, dafür gibt uns die Befragung eine gute Grundlage an die Hand“, sagt Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt (parteilos). Zudem veränderten sich die Anforderungen an Mobilität, so müsse die Stadt auch Trends wie beispielsweise die Nutzung von Carsharing-Angeboten und Elektrofahrrädern im Blick behalten. Thewalt bittet daher die Bürger, an der Umfrage teilzunehmen.

Die Befragung findet zwischen Februar und Dezember statt. Über ein Zufallsverfahren werden Haushalte aus dem Einwohnermelderegister ausgewählt, angeschrieben und um Mitwirkung gebeten. Die Teilnahme ist freiwillig. Die Fragen können schriftlich, telefonisch oder online beantwortet werden. Die erfassten Daten werden vor der Auswertung anonymisiert, die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen ist gewährleistet, betonen die Macher der Studie. Unter anderem wird gefragt, mit welchen Verkehrsmitteln man im Alltag unterwegs ist und welche Entfernungen dabei zurückgelegt werden. Ebenso gibt es Fragen nach Führerscheinbesitz, Erreichbarkeit von Haltestellen oder dem Zeitaufwand.

500 Kommunen beteiligt

Die Untersuchung ist Teil des Forschungsprojektes „Mobilität in Städten“, das aktuell in mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden durchgeführt wird. Mit der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut Otrend GmbH beauftragt. Die Befragung wird in regelmäßigen Abständen alle fünf Jahre durchgeführt. Ludwigshafen ist nach 2013 und 2018 dieses Jahr zum dritten Mal beteiligt. Mit dabei sind diesmal auch die Stadt Mannheim und die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV).

Auch Unternehmen wie die BASF befragen regelmäßig ihre Mitarbeiter zum Thema Verkehr. Auch die Hochschule Ludwigshafen hat schon eine Studie zur „Klimafreundlichen Mitarbeitermobilität“ gemacht. Untersucht wurde, welche Faktoren bei Arbeitnehmern den Umstieg auf ein anderes Verkehrsmittel begünstigen. Also, wie es für Pendler attraktiver werden könnte, mit Fahrrad oder Öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV) statt mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Rund 14.800 Mitarbeiter von sieben großen Ludwigshafener Arbeitgebern wurden dabei befragt. Ergebnis: Für 59 Prozent der Befragten war das Auto das liebste Verkehrsmittel auf dem Weg zur Arbeit. Weit abgeschlagen dahinter folgte mit nur 13 Prozent der ÖPNV, mit zwölf Prozent das Fahrrad. Allerdings lief diese Untersuchung in der Zeit vor Corona. Durch die Pandemie hat sich auch das Mobilitätsverhalten der Menschen geändert.

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