Rhein-Pfalz Kreis Netzwerk Hilfe nun Verein

Maxdorf. Rund 130 Freiwillige engagieren sich seit 2015 im Netzwerk Hilfe für hilfsbedürftige Menschen in der Verbandsgemeinde Maxdorf. Am Freitag wurde nun ein gleichnamiger Verein gegründet, der den Einsatz auf ein juristisch solides Fundament stellen soll.

„Wir werden weiter im Sinne des Netzwerks arbeiten“, kündigte Paul Poje an. Der CDU-Beigeordnete wurde als Vorsitzender des nicht eingetragenen Vereins Netzwerk Hilfe Maxdorf gewählt, ebenso wie der gesamte Vorstand zunächst aber kommissarisch für ein halbes Jahr. Die Vereinsgründung begründete Bürgermeisterin Marie-Luise Klein (SPD) damit, dass das Netzwerk bisher „nur“ eine auf freiwilliger Basis gelebte Idee gewesen sei, eine rechtlich bindende Grundlage aber gefehlt habe. Eine solche sei jedoch unter anderem nötig für die Verwendung zweckgebundener Spenden. Der Verein solle dem Engagement eine Form geben, in der Abläufe und Entscheidungen geregelt sind. Bewährtes solle dabei erhalten bleiben, so Klein weiter, allem voran die innere Struktur mit elf Teams, die sich unterschiedlichen Schwerpunkten widmen. Bestehen bleibe auch das Mitwirken der Verbandsgemeinde – mit einem zusätzlichen Beirat. Die Kommune wird zahlendes Mitglied, um die finanzielle Ausstattung des Vereins Netzwerk Hilfe Maxdorf zu gewährleisten. „Der Verein soll als Brücke zwischen Hilfsbedürftigen und Helfern dienen“, sagte Klein. Bernd Lupberger, der die Versammlung leitete, hob das große Engagement und die sehr gute Zusammenarbeit der Bürger mit der Verwaltung hervor. Sie setzten ein Zeichen gegen Bedenkenträger und Fremdenfeindlichkeit. Die bisherigen Erfolge des Netzwerks sowie seine Aufgaben, Schwierigkeiten und Erlebnisse im Umgang mit den Flüchtlingen ließ Rainer Bahnemann Revue passieren. Kurzweilig und amüsant informierte er zum Beispiel darüber, dass die Anzahl der Helfer von anfangs sieben auf aktuell 128 gewachsen sei, die in rund 47.000 Arbeitsstunden 300 Flüchtlinge versorgt haben. „Diese konnten nichts mitbringen außer Erinnerungen, und die würden sie am liebsten vergessen“, sagte er. Für ihre außerordentliche Unterstützung und den beispielhaften Umgang mit Flüchtlingen wurden stellvertretend Mariana Graf, Daniel Klee, Peter Nardo, Elke Witte und Mehmet Yücel geehrt. Großes Lob bekam das Netzwerk von Kerstin Köllner, die im Auftrag des Landes die Flüchtlingsarbeit im Rhein-Pfalz-Kreis betreut, und von der Sozialarbeiterin Guiseppina Amato von der Kreisverwaltung. „Auf das enge Miteinander hier können Sie stolz sein, das ist nicht überall so“, sagte Amato. Bei dem anschließenden Fest im Haus der Begegnung übergaben Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums dem Netzwerk Hilfe 300 Euro, informierte Poje. Es war der Erlös aus einem Kuchenverkauf. Der Vorstand Vorsitzender: Paul Poje, Stellvertreter: Rainer Bahnemann, Schatzmeisterin: Gerlinde Leidenberger, Schriftführer: Heiko Beckmann, Kassenprüfer: René Breier und Marie-Claire Peters |mamü

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