Landau Klinikum bedauert Zwischenfall

Das Klinikum in Landau.
Das Klinikum in Landau.

Das Klinikum Landau-Südliche Weinstraße bedauert die Belastungen für eine 16-jährige Patientin und deren Familie, die im Januar mit Bauchschmerzen ins Krankenhaus gebracht, aber nach einer Untersuchung wieder nach Hause geschickt worden war. Allerdings sei der Sachverhalt in der RHEINPFALZ nur unvollständig dargestellt worden.

Wie berichtet, hatte der Arzt, der die Jugendliche untersucht hatte, eine Magenverstimmung, Allergien oder Blähungen diagnostiziert. Wie sich wenig später herausstellte, lag eine potenziell lebensgefährliche, massive Blutung im Bauchraum aufgrund einer Eileiterzyste vor. Die junge Frau war danach im Vinzentius-Krankenhaus in Landau operiert worden. Dabei waren ihr gut vier Liter Blut aus dem Bauchraum entfernt worden.

Das Klinikum erklärt nun, dass die besagte Operation erst am dritten Behandlungstag erfolgt sei, nach einem „zunächst ebenso konservativen Behandlungsansatz in dem anderen Krankenhaus“. Der RHEINPFALZ-Bericht habe dagegen den Schluss nahegelegt, dass nach dem Zweitbesuch im Klinikum direkt eine „Not-OP“ im Vinzentius-Krankenhaus durchgeführt worden sei. Die junge Frau sei auch nicht für eine solche Not-Operation ins Nachbarkrankenhaus verlegt worden, sondern „zur weiteren fachspezifischen Diagnostik und Behandlung“ in der Abteilung Gynäkologie. Operiert worden sei erst, als auch dort ein „konservativer Therapieversuch“ nicht zum Ziel geführt habe.

Krankheiten nähmen oftmals einen Verlauf, weshalb die Diagnostik zu späterem Zeitpunkt schlichtweg zu anderen Ergebnissen kommen könne, schreibt das Krankenhaus. Als die junge Frau von ihrer Mutter zum ersten Mal in die Notaufnahme gebracht worden sei, habe sich „nach Diagnostik und Befundung aus medizinischer Sicht zunächst keine stationäre Behandlungsnotwendigkeit“ ergeben. Nach der Zweitvorstellung in der Notfallambulanz sei die junge Frau dann stationär zur weiteren Beobachtung und Behandlung aufgenommen worden. „Nachdem die Erkrankung einen entsprechenden Verlauf genommen hat, erfolgte nach weiterer Diagnostik am Folgetag die Verlegung in eine Hauptfachabteilung eines anderen Krankenhauses, welche wir aufgrund unseres Versorgungsauftrags nicht vorhalten“, erklärt das Klinikum in seiner Stellungnahme.

x