Südliche Weinstraße Atommüll-Endlager: Lokalpolitiker im Kreis entspannt

Die Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben.
Die Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben.

Der Zipfel einer Formation „kristallinen Wirtsgesteins“, die für ein Atommüll-Endlager geeignet sein könnte, zieht sich von Mainz bis über den Hilschweiher bei Edenkoben hinaus. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung sieht in 90 Gebieten Deutschlands günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung hochradioaktiver Abfälle.

Ein Atommülllager vor Edenkoben? Olf Gouaśe bricht in schallendes Gelächter aus, als die RHEINPFALZ ihn am Montagmittag anruft. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Edenkoben hört nicht auf zu lachen. „Ihr Journalisten“, sagt er dann. Die Untersuchung sei eine rein geologische Vorsortierung, kein Grund zur Panik und auch kein Grund für Spekulationen. „Da lehne ich mich noch zurück.“

54 Prozent der 357.000 Quadratkilometer bundesdeutschen Bodens, also 192.000 Quadratkilometer, kämen als Standort infrage, sagt Gouaśe. Er macht sich jetzt keine Gedanken über ein Endlager vor der Haustür. Entspannt reagiert auch SÜW-Landrat Dietmar Seefeldt. Er ist zwar überrascht und hat mit dieser Faktenlage nicht gerechnet, geht aber davon aus, dass die Haardt als potenzieller Endlager-Standort in der zweiten Beurteilungsrunde rausfliegt – wenn es nämlich um die Bevölkerungsdichte geht.

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