Atommüll Endlager-Suche: Gebiet in der Pfalz gilt als geeignet (mit Karte)

Ein Bild aus dem Zwischenlager Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern.
Ein Bild aus dem Zwischenlager Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern.

Von den 90 Gebieten in Deutschland, die nach Erkenntnissen der Bundesgesellschaft für Endlagerung günstige geologische Voraussetzungen für ein Atommüll-Endlager bieten, liegt auch eines in Rheinland-Pfalz. In dem am Montag vorgelegten Bericht ist in der Übersichtskarte der sogenannten Teilgebiete ein Areal aufgerührt, das etwa von Nackenheim (Landkreis Mainz-Bingen) bis Edenkoben (Südliche Weinstraße) reicht. Der Streifen ist meist nicht breiter als zehn Kilometer und hat mehrere Lücken, beispielsweise bei Alzey, und liegt nicht in unmittelbarer Nähe zum Rhein.

Das Endlager soll unterirdisch in Salz, Ton oder Kristallin, also vor allem Granit, entstehen. Die in Rheinland-Pfalz aufgeführte Fläche gehört zum Teilgebiet „kristallines Wirtsgestein“.

An dieser Stelle finden Sie Kartenmaterial von Google Maps.

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Jahrzehntelang wurde im Salzbergwerk von Gorleben gebuddelt und geforscht – jetzt ist es bei der Endlagersuche aus dem Rennen.
Fragen und Antworten

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Der erste Schritt bei der Suche nach dem deutschen Endlager für hochradioaktivem Müll

Quelle: Bundesgesellschaft für Endlagerung

Insgesamt ist das Gebiet den Angaben zufolge 757 Quadratkilometer groß. Betroffen sind acht Kreise und kreisfreie Städte, die „vollständig, teilweise oder ,gerade nur so’“ in dem Bericht mit Teilgebieten aufgeführt sind. Es handelt sich um die Landkreise Alzey-Worms, Bad Dürkheim, Donnersberg, Kaiserslautern, Mainz-Bingen und Südliche Weinstraße sowie die kreisfreien Städte Mainz und Neustadt an der Weinstraße.

Eine Vorfestlegung auf einen Standort ist damit aber noch nicht verbunden. In den kommenden Monaten und Jahren werden die möglichen Standorte nach und nach weiter eingegrenzt, indem weitere Kriterien – etwa die Bevölkerungsdichte – berücksichtigt werden.

Dennoch dürfte die Debatte über die Endlagerung von hoch radioaktivem Atommüll damit in Fahrt kommen – vor allem in den Gebieten, die nun näher unter die Lupe genommen werden sollen.

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