Dahn/Hinterweidenthal Bahnprojekt: Die Wieslauterstrecke und das alte Tanklager

1998 wurde das ehemalige Nato-Tanklager Konversionsgelände. Heute befindet sich dort das Industriegebiet. Hinterweidenthal-Süd.
1998 wurde das ehemalige Nato-Tanklager Konversionsgelände. Heute befindet sich dort das Industriegebiet. Hinterweidenthal-Süd.

Die über 15 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Hinterweidenthal-Ost und Bundenthal, die Wieslauterbahn, wurde 1911 als eine der letzten Bahnstrecken in der damaligen Pfalz eröffnet. 1966 wurde der Personenverkehr eingestellt. Nur der Ausflugszug „Bunderthaler“ verkehrte bis 1976 weiter, bis 1995 gab es noch Güterverkehr. Ausflugsverkehr wurde ab 1997 wieder aufgenommen. Seit 2012 fahren Züge von Mai bis Oktober mittwochs, samstags und sonntags. Betrieben wird die Strecke heute von der Albtal-Verkehrsgesellschaft mbH (AVG) in Karlsruhe. Auf etwa 23.000 Fahrgäste pro Jahr kam die Wieslauterbahn 2019, vor der Pandemie.

Infolge der nur saisonalen Nutzung gibt es einen Instandhaltungsrückstau bei der Technik an Bahnübergängen, bei Schienen und an Eisenbahnbrücken. Um die Strecke zu erhalten, soll sie daher erneuert werden. Dies plant die VG Dahner Felsenland seit Längerem mit dem Kreis und dem Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd. Damit soll auch eine Anbindung an den regulären Rheinland-Pfalz-Takt ermöglicht werden.

Das alte Nato-Tanklager

Das aktuelle Konzept für eine Modernisierung der Wieslauterstrecke sieht auch wieder Güterverkehr vor. Eine Verladestation soll auf dem Gelände des ehemaligen Nato-Tanklagers entstehen, wo stillgelegte Gleise reaktiviert werden könnten. Auf dem etwa zehn Hektar großen Gelände war 1955 eine Nato-Tankfarm fürs Militär eingerichtet worden, die an die nahe Nato-Pipeline angeschlossen wurde. 1957 erhielt das Tanklager einen Gleisanschluss an die etwa einen Kilometer entfernte Wieslauterbahn. Darüber wurden bis Anfang der 1990er Jahre Kesselwagenzüge mit Treibstoffen, etwa für die Airbase in Kaiserslautern, transportiert. 1998 wurde das Gelände zum Konversionsgelände, wo inzwischen ein Industriegebiet entstanden ist.

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