Kreis Südliche Weinstraße Zweiter Standort heftig umstritten

Wenig Anklang findet bei den Eltern und bei den Freien Wählern der Gedanke, die Erweiterung der evangelischen Kita „Samenkorn“ an einem zweiten Standort vorzunehmen. Am Dienstagabend diskutierte der Rat Rohrbach über das Thema.

Im Gegensatz zu Eltern und FWG sind CDU und SPD dafür, die notwendige Erweiterung der dreigruppigen Kita an einem zweiten Standort und mit einer Tagespflegeeinrichtung des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) unter einem Dach zu verbinden. Der Rat beschloss nach langer Diskussion, dass das Büro ISA aus Heltersberg verschiedene Planungsvarianten auf den Tisch bringen soll. Fakt ist: die Kita „Samenkorn“ platzt aus allen Nähten und muss mindestens um eine, wenn nicht gar um zwei Gruppen erweitert werden. Der Elternbeirat unter seinem Vorsitzenden Stefan Thiele ist mit der Forderung auf den Plan getreten, die Erweiterung der Kita durch einen Anbau am bestehenden Standort und nicht durch einen Neubau eines zweiten Standorts auf dem Dorfplatz vorzunehmen. Die Eltern gehen bei ihrer Argumentation von rückläufigen Geburtenzahlen aus. Auch Hugo Handermann (FWG) bezweifelte die Notwendigkeit einer dauerhaften fünften Gruppe. Sollten dennoch Räume für fünf Gruppen gebaut werden, sollte dies am derzeitigen Standort erfolgen. Die jüngeren Rohrbacher wollten ihre Kinder in der vorhandenen Gemeinschaft halten und die Senioren würden die Lärmbelästigung durch die Kinder fürchten. Ortsbürgermeister Peter Feser (CDU) und der für die Kita zuständige erste Beigeordnete Helmut Steigner (SPD) stützten ihre Argumente auf ein Schreiben der Kreisverwaltung, die sich angesichts der für 2021 erwarteten 105 Kita-Kinder mit dem Bau einer zusätzlichen zweigruppigen Einrichtung anfreunden könnte. Feser verwies auf eine Sitzung des Ältestenrates im September, bei dem man einhellig der Meinung gewesen sei, die Erweiterung einer zweigruppigen Einrichtung auf dem Dorfplatz durchzuführen. Womit er nicht gerechnet habe, sagte Feser, sei der Widerstand gegen zwei Standorte vonseiten des Elternbeirates. Die vom Büro ISA erwarteten Entwurfsvarianten sollen in der nächsten Ratssitzung erörtert werden.

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